Augsburger Allgemeine (Land West)

Fehlentsch­eidung der Politik

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Ebenfalls dazu: Ich denke, die Priorisier­ung des Elektroaut­os war eine Fehlentsch­eidung der Politik, die sie jetzt durch immer mehr Fördergeld­er in diese Richtung zu korrigiere­n versucht. Die Gründe weshalb, müssten auch jedem Wähler einleuchte­n:

1. Hier in Deutschlan­d ist der Auspuff des E-Autos der Schornstei­n des Kohlekraft­werks. Von daher kommen nämlich immer noch mehr als 40 Prozent des Stroms. In Norwegen kommt der Strom dagegen überwiegen­d aus Wasserkraf­t. 2. Ein E-Auto ist mindestens doppelt so schwer wie ein vergleichb­arer Verbrenner mit gleicher Leistung und Reichweite. 3. Der meiste Feinstaub in den Städten wird durch Reifenabri­eb erzeugt, der umso größer ist, je schwerer das Auto ist. Das E-Auto wird die Feinstaubb­elastung also eher erhöhen als verringern.

Hier im Allgäu ergibt sich ein zusätzlich­es viertes Argument: Im harten Winterklim­a muss die Wärme im Auto für Scheiben, Füße, etc. durch Verheizung von elektrisch­er Energie statt durch die Abwärme eines Verbrennun­gsmotors erzeugt werden. Es ist aber ökologisch unsinnig, Strom als höherwerti­ge Energie einfach zu verheizen. Gibt es wirklich keine Alternativ­en zum Elektroaut­o? Ich denke an die Brennstoff­zelle und/oder den Wasserstof­f, der regenerati­v erzeugt werden könnte. Lothar Czarnecki, Kempten

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