Augsburger Allgemeine (Land West)
Donald Trump hat wieder Ärger
USA In dem Land gab es einen Vorfall mit Rassisten. Eine Frau starb, mehrere Menschen wurden verletzt. Viele vermissten danach deutliche Worte des Präsidenten
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat gerade mal wieder Ärger. Oft regen sich Leute darüber auf, was er sagt oder schreibt. Dieses Mal sind sie aber verärgert, weil der Präsident etwas nicht gesagt hat. Oder erst zu spät.
In dem Streit geht es um Ereignisse in der Stadt Charlottesville im Osten der USA. Dort hatte es am Wochenende zwei Demonstrationen gegeben. Die Demonstranten auf der einen Seite verlangten, es solle mehr Macht für weiße Menschen geben. Solche Leute nennt man Rassisten. Sie behaupten beispielsweise, Weiße seien bessere Menschen als die mit einer anderen Hautfarbe. Dagegen gingen andere Leute auf die Straße, um zu protestieren. Dabei kam es zu einem Zwischenfall: Ein Autofahrer fuhr wahrscheinlich absichtlich in eine Gruppe von Gegen-Demonstranten. Eine Frau starb. Mehrere Menschen wurden verletzt. Nach dem Vorfall waren viele gespannt, wie Präsident Donald Trump reagiert. Er sagte: Der Hass und die Gewalt von vielen Seiten seien falsch. Das klingt eigentlich richtig. Trotzdem hatte er danach Ärger. „Donald Trump ist oft sehr direkt“, erklärt Medienexpertin Claudia Lampert. Er sei bekannt dafür, seine Meinung sehr direkt zu äußern. Oft verurteilt und beschimpft er andere Personen für ihr Handeln. Dann erwarten alle, dass er es auch bei so einem wichtigen Ereignis tut. Macht er es nicht, fragten sich die Leute, auf wessen Seite er steht, erklärt Claudia Lampert.
Viele Politiker in den USA fanden, es fehlte etwas in der Rede des Präsidenten. Sie forderten, er hätte genauer sagen sollen, wer Schuld an der Gewalt war. Stattdessen sprach er nur allgemein von Gewalt von vielen Seiten. Donald Trumps Tochter Ivanka äußerte sich eindeutiger: Sie schrieb, es solle keinen Platz geben für Rassismus in den USA.
Donald Trump hat dann am Montag doch noch gesagt: „Rassismus ist böse.“