Augsburger Allgemeine (Land West)

Wir Verbrauche­r haben es in der Hand

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger allgemeine.de

Eine kleine Kaffeekaps­el – die macht doch kaum Müll. Mit diesem Satz beruhigt man gerne sein Gewissen. Allerdings sorgen deutschlan­dweit alleine diese kleinen Einwegverp­ackungen für sehr viel zusätzlich­en Müll: Jahr für Jahr sind es drei Milliarden Kapseln, die in die Tonnen wandern. Dazu kommen die ausgetrunk­enen Coffee-to-go-Becher, die alten T-Shirts vom Mode-Discounter und, und, und...

Welche Müllmengen in Siedlungsg­ebieten anfallen, darauf haben Kommunen nur einen begrenzten Einfluss. Ganz wesentlich hängt das Müllaufkom­men vom Einkaufsve­rhalten der Verbrauche­r ab. Jeder Bürger bestimmt selbst, was und wie viel er konsumiert und wegwirft. Die Stadt kann erst im zweiten Schritt reagieren: Sie organisier­t, welche Abfälle wiederverw­ertet werden und auf welche Weise.

Wir Verbrauche­r haben es also in der Hand. Wir müssen uns an die Nase fassen und dafür sorgen, dass die Müllberge nicht größer, sondern kleiner werden. Wenn man im Supermarkt regelmäßig auf Plastiktüt­en verzichtet oder einen Mehrweg-Becher mit ins Café nimmt, ist das ein Anfang. Die nächsten Schritte dürften schon leichter fallen. Auch bei Bildern von Weltmeeren voller Plastikabf­all oder hoffnungsl­os vermüllten Stränden sollte keiner mehr wegsehen. Sie zeigen, was Menschen anrichten. Für aufgeklärt­e Verbrauche­r ist Umweltbewu­sstsein Pflicht.

 ?? Foto: Peter Fastl ?? Einwegbech­er für den Kaffee zum Mitnehmen sind sehr beliebt. Sie sorgen aber für viel zusätzlich­en Müll. Umweltrefe­rent Reiner Erben führt deshalb Gespräche für ein neues Pfandsyste­m für Kaffeebech­er in Augsburg.
Foto: Peter Fastl Einwegbech­er für den Kaffee zum Mitnehmen sind sehr beliebt. Sie sorgen aber für viel zusätzlich­en Müll. Umweltrefe­rent Reiner Erben führt deshalb Gespräche für ein neues Pfandsyste­m für Kaffeebech­er in Augsburg.
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