Augsburger Allgemeine (Land West)

Beim TSV Dinkelsche­rben geht eine Ära zu Ende

Wechsel Nach 16 Jahren legt Günther Leutenmayr sein Amt als Vorsitzend­er des TSV Dinkelsche­rben nieder

- VON MAXIMLIAN GSCHWILM

Dinkelsche­rben

Hinter Günther Leutenmayr liegt eine bewegte Amtszeit. Schon in frühen Jahren war der in Oberschöne­berg wohnhafte Kaufmann beim TSV Dinkelsche­rben als Jugendtrai­ner, Jugendleit­er und Protokollf­ührer aktiv, im Jahr 2001 löste er Franz Glink schließlic­h als Vorstandsv­orsitzende­r ab. Viele Projekte wurden unter seiner „Regentscha­ft“in Angriff genommen: Die Anschaffun­g eines dritten Spielfelde­s auf dem Kaiserberg, die Einweihung der schmucken Tribüne, die Sanierung des Sportheims, der Bau einer neuen Beachvolle­yball-Anlage sowie zu guter Letzt die Überdachun­g der Stockschüt­zenbahn.

Nach 16 Jahren ist für Leutenmayr nun Schluss. Der 60-Jährige hat sein Amt auf der Mitglieder­versammlun­g aus gesundheit­lichen Gründen zur Verfügung gestellt. „Es war keine leichte Entscheidu­ng“, erklärt der Vater zweier erwachsene­r Kinder. In den vielen Jahren hätte er unwahrsche­inlich viele Freundscha­ften gewonnen sowie das Miteinande­r gelernt und genossen, so Leutenmayr weiter. Gleichzeit­ig sah er seine Aufgabe bei so einem mitglieder­starken Verein aber auch immer als Pflicht und Arbeit an – die er jedoch mit großer Freude erledigte.

Auch Bürgermeis­ter Edgar Kalb dankte Leutenmayr für sein großes Engagement. Der Langzeit-Vorsitzend­e sei im Amt zwar ein wenig ergraut (auf einer Veranstalt­ung wurde Leutenmayr zuletzt als „Silberrück­en“bezeichnet), dadurch aber auch zu einer echten Institutio­n beim TSV geworden. Kalb hob neben den verschiede­nen Bauaktivit­äten insbesonde­re die 100-Jahr-Feier im Juni 2006 und die Verleihung der Goldenen Raute im Oktober 2010 hervor. „Wenig Worte, viele Taten“, so beschrieb der Dinkelsche­rbener Bürgermeis­ter Leutenmayr­s direkte, aber hochgeschä­tzte Art.

Als Nachfolger präsentier­te sich eine interne Lösung mit einem Mann, der den Verein aus dem Effeff kennt: Ohne Gegenstimm­e wurde Bernhard Lehner zum neuen Vorstandsv­orsitzende­n gewählt. Der 54-jährige Diplom-Betriebswi­rt kümmerte sich seit 2001 als Kassierer um die finanziell­en Angelegenh­eiten beim TSV und sorgte somit dafür, dass die Lila-Weißen nach wie vor zu den „gesündeste­n“Vereinen im Landkreis zählen.

Lehner sprach von einer „Ära, die zu Ende geht“, und fügte an: „Die meisten Jugendlich­en im Verein kennen nur dich als Vorsitzend­en.“Er selbst möchte auch in Zukunft abteilungs­übergreife­nd (Fußball, Handball, Tennis, Leichtathl­etik, Tischtenni­s, Stockschüt­zen, Fitness und Basketball) agieren und zusammen mit der Vorstandsc­haft das angenehme Klima im Umfeld konservier­en.

Neben der Neuwahl des Vorsitzend­en wurden auch die weiteren Vorstandsm­itglieder in ihrem Amt bestätigt. Für Bernhard Lehner rückt Elisa Rödig als 2. Kassiereri­n nach. Außerdem stimmten die Mitglieder einer neuen Satzung zu. Die alte Version war bereits über 15 Jahre alt.

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Foto: Maximilian Gschwilm Günther Leutenmayr (sitzend, 2. v.l.) und Bernhard Lehner (stehend, rechts) mit den geehrten Mitglieder­n bei der Jahreshaup­tversammlu­ng.

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