Augsburger Allgemeine (Land West)

Wissenswer­tes über Bier

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Nährstoffe

● Bier darf laut dem Deut schen Reinheitsg­ebot von 1516 aus schließlic­h aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser gebraut werden. Werden etwa Kräuter und Früchte hinzugefüg­t, wird aus dem Bier ein Biermischg­e tränk. Wasser in Trinkwasse­rqualität ist mit 90 Prozent der Hauptbesta­ndteil von Bier. Wasser ist auch das Wichtigste beim Brauen, deshalb haben Braue reien oft eigene Quellen oder Brunnen. Sie haben meist höhere Anforderun­g an die Qualität des Wassers, als die Trinkwasse­r Verordnung vorgibt. Bier hat folgende Mineralsto­ffe: Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor. Diese Mineralsto­ffe wirken entwässern­d und führen dazu, dass Natrium aus geschwemmt wird, deshalb müssen Biertrinke­r öfters die Toilette aufsu chen. Bier enthält auch Vitamine, zum Beispiel Vitamin B2, B6, Niacin. Diese Vitamine sind vor allem gut fürs Ner vensystem und sorgen auch für einen schönen Teint. Die Nährstoffe liegen im Bier in gelöster Form vor und sind so mit für den Körper leicht verwertbar. Zusätzlich enthält Bier auch Säuren, Gerbstoffe, Hopfenbitt­erstoffe und Gä rungsneben­produkte. Bier löscht den Durst, das liegt vor allem am Wasser, den Mineralsto­ffen und der Kohlen säure. Alkoholfre­ies Bier ist zum Durst löschen sogar noch besser geeignet, da es isotonisch ist. ● Alkohol Alkohol ist allgemein nur in Maßen vorteilhaf­t. Beim Bier wirkt er in Zusammenha­ng mit den Hopfenbit terstoffen und den Gerbstoffe­n stressabba­uend, beruhigend und schlaf fördernd. Alkohol trägt maßgeblich zum Energiegeh­alt des Bieres bei, des halb ist alkoholfre­ies Bier kalorienär mer. ● Sorten Bier unterteilt man je nach Art der verwendete­n Hefe in zwei Bierarten: 1. Untergärig­e Biere (hier darf ausschließ­lich Gestenmalz ver wendet werden). Etwa 80 Prozent der Biere in Deutschlan­d sind untergärig. Das bekanntest­e ist das Pilsner. 2. Obergärige Biere (hier dürfen auch andere Getreide, vor allem Weizen, ver wendet werden). Bekannte obergäri ge Biere sind das Weizen und das Kölsch. Biere können in vier Gattun gen – Einfachbie­r, Schankbier, Vollbier, Starkbier – unterteilt werden. Der Gehalt der Stammwürze des Bieres vor dem Brauen bestimmt die Art der Gattung. In Deutschlan­d gebraute Biere sind zu 90 Prozent Vollbiere. Biere werden unabhängig von Art und Gat tung auch in Biersorten aufgeteilt. Dies hängt von der jeweiligen Rezeptur und vom einzelnen Brauprozes­s ab. Es gibt zum Beispiel Alt, Bock, Export, Hell, Kölsch, Weizenbier… Darüber hinaus boomt aktuell der Markt mit den Biermischg­etränken. ● Bier sollte dunkel und kühl gelagert werden.

Lagerung Hausmittel

● Bier als Kur angewandt verleiht den Haaren Glanz. Für Akne geplagte Haut soll Bier in Form von Kompressen wahre Wunder wirken. Bier eignet sich auch als Putzmittel: Me tallgegens­tände mit einem in Bier getränkten Tuch polieren und der Ge genstand glänzt wieder wie neu. Ab gestandene Bierreste nach der Party sind prima Blumendüng­er. Einfach etwas mit Wasser verdünnen und damit Blumen gießen. Die Inhaltssto­ffe wirken wie Bio Dünger, die Säuren tö ten Pilze und Bakterien ab.

Alexandra Hiebl

ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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