Augsburger Allgemeine (Land West)
Bobingen soll Wasser weiter abkochen
Es fanden sich keine Keime, doch die Auflagen bleiben
Bobingen
Die Laboruntersuchungen brachten keine Hinweise auf Keime im Trinkwasser von Bobingen. Dennoch gilt das Abkochgebot weiter. Bürgermeister Bernd Müller begründete dies gegenüber unserer Zeitung mit der Fortdauer von Bauarbeiten am Hochbehälter bei Straßberg. Müller verweist auf Übereinkommen unter den beteiligten Stellen: „In Absprache mit dem Gesundheitsamt am Landratsamt Augsburg, der Werkleitung der Stadtwerke Bobingen und unserem Fachplanungsbüro bleibt das Abkochgebot bis voraussichtlich nächste Woche aufrechterhalten, auch wenn sämtliche Proben seit Beginn des Abkochgebotes am 7. August ohne jeglichen Befund blieben.“Auch gegenüber dem Bayerischen Rundfunk bekräftigte Müller: „Alle Proben waren negativ.“Das bedeutet: Es fanden sich keine Hinweise auf koliforme Bakterien in den Leitungen.
Gegenüber unserer Zeitung bestätigte Müller. „Alle Proben waren nach dem 7. August 2017, bei der ein koliformer Keim nachgewiesen wurde – das darf ich nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt nun auch bestätigen – an allen Messstellen einwandfrei.“Den Fortbestand der Abkochempfehlung begründet der Bürgermeister mit weiteren Sanierungsarbeiten am Hochbehälter.
Diese seien ursprünglich erst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen gewesen: „Es macht Sinn, die derzeitige Situation zu nutzen, um auch das zweite Wasserbecken baulich zu ertüchtigen. Damit soll vermieden werden, gegebenenfalls nach Aufhebung des Gebotes und der in absehbarer Zeit notwendigen, erneuten Revisionsarbeiten wieder ein umfangreiches Verfahren zur Alarmierung zu riskieren.“
Alle Beteiligten seien nun zuversichtlich, dass im Laufe der nächsten Woche das Abkochgebot für die Stadt Bobingen aufgehoben werden könne, so Bernd Müller. Von der Anordnung nicht betroffen sind die Stadtteile Waldberg, Kreuzanger, Reinhartshausen und Burgwalden. Sie sind an die Staudenwasserversorgung angeschlossen. (pit) O
Fragen können Bürger dazu an die Telefonhotline der Stadt richten: 08234/8002 50 oder 66.