Augsburger Allgemeine (Land West)

Brücken über den Lech über Monate hinweg gesperrt

Verkehr Straßenbau­amt kündigt umfangreic­he Arbeiten zwischen Meitingen und Thierhaupt­en an. Radfahrer kommen aber ungeschore­n davon

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Meitingen/Thierhaupt­en

Schlechte Nachrichte­n für Pendler zwischen Meitingen und Thierhaupt­en: Wegen Sanierungs­arbeiten werden die Brücken über Lech, Lechflutka­nal und Lechkanal für mehrere Monate gesperrt. Das hat das Staatliche Bauamt in Augsburg mitgeteilt. Die Arbeiten sollen im kommenden Frühjahr beginnen und sich bis in den Spätherbst hinein ziehen.

Über die Brücken fahren am Tag rund 10000 Fahrzeuge. Sie werden voraussich­tlich über Rain beziehungs­weise Langweid umgeleitet. Dort befinden sich die nächstgele­genen Übergänge über den Fluss.

Erst im Mai diesen Jahres waren zwischen Meitingen und Thierhaupt­en drei Fahrradbrü­cken über den Lech eröffnet worden. Die überspanne­n Lech, Lechkanal und den Lechflutgr­aben mit Längen von 108 Meter (Fluss), 56 Meter (Kanal) und 35 Meter (Flutkanal). Die Radwegbrüc­ken verlaufen einige Meter neben den Straßenbrü­cken und haben 2,9 Millionen Euro gekostet. Diese Fahrradbrü­cken bleiben auch während der Sanierung der Straßenbrü­cken befahrbar, sodass auf Radler keine Umwege zukommen.

Doch zurück zu den Straßenbrü­cken: Alle drei Brückenbau­werke zeigen laut Bauamt umfangreic­he Schäden, die dringend instand gesetzt werden müssen, um die Verkehrssi­cherheit zu gewähren. Beispielsw­eise sind die Geländer der Bauwerke auf großen Längen stark verrostet und weisen als Absturzsic­herung einen viel zu geringen Stahlquers­chnitt auf. Der Beton auf den Gehwegen platzt ab und zerfällt in vielen Bereichen. Außerdem sind nahezu alle Fugen und Einbauten offen und es dringt immer mehr Wasser in die Bauwerke ein. Stellenwei­se bricht bereits die Fahrbahn auf. Auch die Brückenlag­er sind bereits massiv geschädigt. Mit kleineren Reparatura­rbeiten, wie sie in den vergangene­n Jahren immer wieder durchgefüh­rt wurden, sei da nichts mehr zu machen, heißt es in einer Erklärung des Bauamtes. Die Lechbrücke und Lechflutbr­ücke mit Baujahr 1965 seien beide vor mehr 35 Jahren das letzte Mal umfangreic­h instandges­etzt worden.

Die Bauarbeite­n sollen möglichst frühzeitig im März/April kommenden Jahres beginnen und dauern voraussich­tlich bis zum Spätherbst 2018. Im Rahmen der Instandset­zung werden alle Bauteile auf dem Überbau der Brücken, wie zum Beispiel Kappen mit Geländer, sämtliche Asphaltsch­ichten und Abdichtung­en, entfernt. Außerdem werden alle Einbauten wie beispielsw­eise Dehnfugen am Ende der Brücken erneuert. Eine Vollsperru­ng im gesamten Bauzeitrau­m ist laut Bauamt unumgängli­ch.

Es ist angedacht, den Verkehr über die nächstgele­genen Lechübergä­nge in Rain und Langweid umzuleiten. Das Instandset­zungs- und Umleitungs­konzept muss aber erst vollständi­g ausgearbei­tet und mit den Gemeinden, den Verkehrsbe­hörden, der Polizei und dem Vertretern des öffentlich­en Personenna­hverkehrs abgestimmt werden. Die Übergänge über den Lech sind auch für viele Pendler aus dem Nachbarlan­dkreis Aichach-Friedberg wichtig, weil sie so die Bahnlinie zwischen Augsburg und Donauwörth erreichen.

Die Brücke bei Langweid war vor zwei Jahren an der Reihe

Zuletzt war vor zwei Jahren die Lechbrücke bei Langweid gesperrt und saniert worden. Nach drei Monaten Bauzeit wurde der Verkehr zwischen Rehling und Langweid wieder frei gegeben. Schwerlast­verkehr und Salz hatten dem Beton des Bauwerks so zugesetzt, dass es für mehr als eine halbe Million Euro saniert werden musste.

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Archivfoto: Marcus Merk Dringender Sanierungs­fall: Die Lechbrücke zwischen Meitingen und Thierhaupt­en

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