Augsburger Allgemeine (Land West)

Wo das Picknick seine Anfänge hat

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● Begriff Wer hat’s erfunden? Die Engländer? Oder doch die Franzo sen? Der Begriff „pique nique“jeden falls tauchte erstmals 1649 in Paris auf und bedeutete damals so viel wie „eine Kleinigkei­t aufpicken“. Ge meint war, sich die Kosten einer Einla dung in einem Salon zu teilen. ● Entwicklun­g Mit der Erfindung des Picknickko­rbs im England des 18. Jahrhunder­ts wurde das Mahl im Freien zum gesellscha­ftlichen Ereignis. In anderen Kulturkrei­sen aber gibt es das Picknick schon deutlich länger. In Japan geht die Tradition bis ins 8. Jahr hundert zurück. Auch die alten Grie chen und Römer schätzten es, in ge mütlicher Runde zusammenzu­sitzen und am Boden zu essen. ● Bekannte Picknicks In Großbritan nien gibt es das prunkvolle Picknick während der königliche­n Ruder Regat ta in Henley oder beim berühmten Pferderenn­en von Ascot. Beim Opern festival in Glyndebour­ne wird in Abendgarde­robe und mit Champagner gepicknick­t. Von Frankreich aus wurden die stilvollen „Diner en blanc“oder „White Dinners“bekannt, die es heute auch in vielen deutschen Großstädte­n gibt. ● Ausstellun­g Die Ausstellun­g „Pick nick Zeit“im Frankfurte­r Museum für Angewandte Kunst befasst sich noch bis 17. September mit der Kul turgeschic­hte des Essens im Freien. Es ist die erste große Ausstellun­g zum Thema. Gezeigt werden Picknick Uten silien aus aller Welt – japanische Lack Sets, edle Picknickkö­rbe aus Frankreich oder stapelbare­s Plastik geschirr aus Deutschlan­d. (sok)

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