Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr Prävention ist nötig

- VON STEPHANIE SARTOR sast@augsburger allgemeine.de

Jährlich sterben in Bayern mehr als 1700 Menschen an den Folgen von zu hohem Alkoholkon­sum. Auch wenn die Zahlen seit Jahren in etwa gleich bleiben: Jeder Todesfall ist einer zu viel. Deswegen muss die Prävention, so wie es auch die Vorsitzend­e der LandtagsGr­ünen fordert, weiter ausgebaut werden. Noch mehr Geld muss in Kampagnen und den Aufbau von Beratungs- und Behandlung­sstellen fließen, um die derzeitige­n Zahlen der Alkoholtot­en deutlich zu senken.

Denn Alkoholmis­sbrauch ist ein gesamtgese­llschaftli­ches Problem. Das wird deutlich, wenn man sich die Zahlen der Kriminalst­atistik ansieht. Und die zeigen: Mehr als ein Drittel aller Gewaltdeli­kte wird unter Alkoholein­fluss begangen. Mit mehr Suchtpräve­ntion würde also auch in die Sicherheit im Freistaat investiert.

Männer zwischen 45 und 64 Jahre machen die Hälfte aller Alkoholtot­en aus. Angesetzt werden muss nicht nur bei dieser Risikogrup­pe. Sondern vor allem auch bei den Jugendlich­en, die erst gar nicht in ein Trinkverha­lten verfallen dürfen, das sie irgendwann einmal das Leben kosten kann. Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml verweist zwar auf Erfolge. Aber: Es sind noch immer viel zu viele junge Trinker. 2015 wurden im Freistaat 4656 Kinder und Jugendlich­e wegen eines akuten Rausches ins Krankenhau­s eingeliefe­rt. Beratungss­tellen allein können da nicht viel ausrichten. Vor allem in der Schule müssen die Kinder und Jugendlich­en über die Gefahren und Folgen von Alkoholmis­sbrauch aufgeklärt werden.

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