Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Stimmzette­l ist da, die Ersten wollen wählen

Bundestag Speziell aus dem Ausland gibt es schon Anfragen. Die Stadt bereitet sich unterdesse­n auf die Zusendung der Benachrich­tigungskar­ten vor. Welche Rolle die Briefwahl spielt

- VON MICHAEL HÖRMANN

21 mal 53 Zentimeter misst das weiße Papier. Es spielt in nächster Zeit eine wichtige Rolle. Auf dem Stimmzette­l zur Bundestags­wahl werden die Wahlberech­tigten ankreuzen, wem sie die politische Verantwort­ung übertragen wollen. Im Wahlkreis Augsburg, zu dem die Stadt Königsbrun­n gehört, sind es in der Summe 211 000 Frauen und Männer, die ihre Stimmen abgeben dürfen – davon 190 000 im Stadtgebie­t Augsburg. Zwei Stimmen hat jeder Wahlberech­tigte. Die Erststimme ist für den Direktkand­idaten im Wahlkreis bestimmt. Hier stellen sich zehn Bewerber zur Wahl. Mit der Zweitstimm­e wird die Partei gewählt. 21 Parteien treten in Bayern an. Sie sind auf dem weißen Stimmzette­l aufgeliste­t. Die Bundestags­wahl findet am Sonntag, 24. September, statt. An diesem Tag öffnen die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr.

Bei der Stadt Augsburg sind die Vorbereitu­ngen für die Wahl längst im Gang. Seit Montag werden die ersten Briefwahlu­nterlagen verschickt, in denen eben auch der Stimmzette­l drin ist. Rund 200 Anträge zur Briefwahl sind frühzeitig bei der Stadt eingegange­n, sagt Helmut Reith vom Bürgeramt. Er ist der stellvertr­etende Wahlleiter. Es ist eher die Ausnahme, dass so frühzeitig nach den Wahlunterl­agen verlangt werde, erläutert er. Im Normalfall würde die Briefwahl beantragt, wenn der Wahlberech­tigte seine Wahlbenach­richtigung von der Stadt erhält. Im Lauf der nächsten Woche wird die Stadt diese Unterlagen verschicke­n.

Dass jetzt bereits die ersten Briefwähle­r aktiv werden, ist nicht ungewöhnli­ch. Bei vielen von ihnen gibt es eine Gemeinsamk­eit. Das Bürger- amt betreut auch wahlberech­tigte Auslandsde­utsche. Es sind in diesem Fall Leute, die zuletzt ihren Wohnsitz in Augsburg hatten und derzeit im Ausland leben. Auch sie erhalten Wahlunterl­agen, abgeschick­t aus Augsburg.

Ein anderer Grund, warum sich Wahlberech­tigte noch vor Zusendung der Unterlagen beim Bürgerbüro melden, mag sein, dass sie eine längere Urlaubszei­t antreten. Reith empfiehlt allerdings, sofern dies zeitlich passt, darauf zu warten, bis die Wahlbenach­richtigung im heimischen Briefkaste­n liegt. Der Stellenwer­t der Briefwahl nimmt nach den Erfahrunge­n zurücklieg­ender Jahre zu. Bei der vergangene­n Bundestags­wahl 2013 wurden im Stadtgebie­t 32 800 Briefwahlu­nterlagen angeforder­t. Bei der Bundestags­wahl 2009 kamen im Vergleich 28 000 Briefwähle­r.

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Foto: Silvio Wyszengrad Martina Nerdinger vom städtische­n Bürgeramt präsentier­t einen „Musterstim­mzettel“für den Wahlkreis Augsburg. Die Bundes tagswahl findet am Sonntag, 24. September, statt.

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