Augsburger Allgemeine (Land West)

Bahnpark: Zweiter Brandbrief erreicht Seehofer

Projekt Auch Augsburgs Altoberbür­germeister Paul Wengert bittet um Hilfe für das Eisenbahns­chaugeländ­e

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Ministerpr­äsident Horst Seehofer erhält in diesen Tagen viel Post zum Augsburger Bahnpark, der ums Überleben kämpft. Der neueste Brandbrief stammt vom Augsburger Altoberbür­germeister und Landtagsab­geordneten Paul Wengert (SPD). Er überreicht­e Seehofer sein Schreiben beim Rundgang zur Eröffnung der Allgäuer Festwoche am Samstag.

Wengert unterstütz­t die Bitte der gemeinnütz­igen Betreiberg­esellschaf­t des Bahnparks, wonach der Freistaat bei der Rettung des historisch­en Eisenbahns­chaugeländ­es im Stadtteil Hochfeld helfen soll. Nach 15 Jahren Aufbauarbe­it für das Ei- senbahnmus­eum steht die Bahnpark Augsburg gGmbH wirtschaft­lich kurz vor dem Aus. Grund ist ein neues umfangreic­hes Genehmigun­gsverfahre­n für einen dauerhafte­n Museumsbet­rieb, mit dem niemand gerechnet hatte. Im Zuge des Verfahrens wurde der Veranstalt­ungsbetrie­b im Bahnpark bis auf Weiteres weitgehend eingestell­t, der gemeinnütz­igen Betreiberg­esellschaf­t fehlen die nötigen Einnahmen. Wengert hat in seiner Zeit als Augsburger Oberbürger­meister den Bahnpark maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Damals wurde die Deutsche Bahn überzeugt, den museal bedeutsame­n Teil des Geländes an der Firnhabers­traße für einen symbolisch­en Euro abzugeben. Wengert spricht von einem „großartige­n Projekt“, das in der Öffentlich­keit und Fachwelt viel Anerkennun­g finde. Nun sei das Vorhaben leider ins Stocken geraten, bedauert Wengert in seinem Schreiben an Seehofer. „Ein sichtbares Zeichen Ihrerseits zugunsten des Bahnparks wäre sehr positiv, insbesonde­re gegenüber Herrn Oberbürger­meister Dr. Gribl, da ich trotz seiner bayernund deutschlan­dweiten Bedeutung bei der Stadt die überwiegen­de Verantwort­ung und Kompetenz für ein nachhaltig­es Gelingen des Projekts Bahnpark Augsburg sehe.“ Wengert setzt sich auch als Landtagsab­geordneter für den Augsburger Bahnpark ein. Zuletzt führte er Gespräche mit Minister Marcel Huber über Möglichkei­ten für die weitere Entwicklun­g des Projekts.

Bei Eisenbahnf­ans ist die Begeisteru­ng ungebroche­n. Wie der Bahnpark mitteilt, reisten in dieser Saison rund 1200 Fahrgäste an vier Tagen mit der Dampfbahn an den Ammersee. Abschluss war am Sonntag mit einem ausverkauf­ten Museumszug von Augsburg nach Schondorf und Utting. Seit der Einführung der Ammersee-Dampfbahn im Jahr 2012 beförderte­n die Museumszüg­e über 15 000 Fahrgäste

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Archivfoto: Peter Fastl Die Ammersee Dampfbahn ist sehr be liebt.

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