Augsburger Allgemeine (Land West)
Der bislang größte Auftritt seines Lebens
Fernsehen Schlagersänger Michi Glück aus Gersthofen singt am Sonntag in der ARD vor Millionen von Zuschauern
Landkreis Augsburg
Es ist sein großer Traum seit Kindheitstagen – in einer bekannten Musikshow, bei einem großen Sender, vor Millionenpublikum aufzutreten. Für den Gersthofer Rupert Wagner, der unter dem Künstlernamen „Michi Glück“als Schlagersänger auf der Bühne steht, erfüllt sich dieser Wunsch am kommenden Sonntag. An diesem Tag tritt er ab 10 Uhr vormittags in der ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“in einem Gesangsduell an.
Die Liebe zur Musik hat der 28-jährige Student bereits in seinem zehnten Lebensjahr entdeckt. Zunächst lernte er Orgel bei seiner Lehrerin und Mentorin Gabriele Deiser im Musikzentrum Gersthofen, später kamen Gitarre und Keyboard dazu.
„Recht schnell „bin ich jedoch zur Überzeugung gekommen, dass der Schlagerbereich am besten zu mir passen würde“, sagt Wagner. Dabei unterstützt habe ihn ebenfalls Gabriele Deiser, bei der er seit zwei Jahren zusätzlich Gesangsunterricht nimmt. Damals habe er entschieden, den steinigen Weg hin zum professionellen Schlagersänger zu gehen. Für ihn ist sie „eine ganz große Stütze und enge Vertraute seit vielen Jahren“. Ohne sie wäre er nicht dort, wo er heute ist.
Bekannt wurde Wagner jedoch zunächst als Thomas-Müller-Double, dem Fußballprofi des FC Bayern München sieht er sehr ähnlich. Es folgten Auftritte als Sänger bei Firmenevents, kleineren Festivals oder Faschingsbällen, wo er bis heute regelmäßig zu sehen ist. Auch auf dem berühmten „Ballermann“auf Mallorca stand er ab und an auf der Bühne, das hat ihm jedoch nicht gereicht: „Ich wollte mehr.“
Mittlerweile hat er mit Fred Strecker einen Komponisten und Produzenten an seiner Seite, der unter anderem auch für sein großes Vorbild Roy Black geschrieben hat. Mit seinem Produzenten hat er dann sein erstes Lied mit dem Titel „Alles, was zählt“veröffentlicht. Auch Sprechtrainer Volker Puschmann arbeitet mit ihm. Durch diese Unterstützung und gute Vorbereitung hat er nun das Gefühl, endlich bereit für eine große Musiksendung zu sein, und hat sich beworben. An den Moment, als er die Zusage erhalten hat, erinnert er sich noch genau: „Es war unbeschreiblich, ich war der glücklichste Mensch, der herumläuft.“„Immer wieder sonntags“mit Stefan Mross kommt im Schnitt auf mehr als zwei Millionen Zuschauer. Der Gewinner des Schlager-Duells dort zieht direkt in das Finale der „Sommerhitparade“ein und kann letztendlich zum Sieger der gesamten Staffel gewählt werden.
Eine entscheidende Rolle fällt dabei den Zuschauern zu. Um ihren Favoriten ins Finale zu bringen, müssen sie für ihn anrufen. Wer mehr Stimmen erhält, kommt weiter. „Ich freue mich über alle Unterstützer, jeder Anruf ist wichtig“, erklärt der gebürtige Gersthofer. Er wolle nach Jahren, in denen es immer wieder Hochs und Tiefs gab, unbedingt das Finale erreichen. Das wäre die Vollendung seines Traums. Nervös sei er jedoch nicht, es sei eher eine Mischung aus unglaublicher Vorfreude und positiver Anspannung.
Wagner: „Das Lampenfieber kommt wohl erst am Samstag bei der Generalprobe.“