Augsburger Allgemeine (Land West)
Gleisarbeiten: Der Zug Fahrplan ändert sich
Verkehr Auf der Strecke Ulm–Augsburg wird ab Samstag gearbeitet. Das erinnert an Arbeiten vor gut einem Jahr
In der zweiten Hälfte der Sommerferien müssen sich die Fahrgäste auf der Bahnstrecke Ulm–Augsburg–München auf Fahrplanänderungen einstellen. Weil die Bahn im Streckenabschnitt zwischen Dinkelscherben und Gabelbach ein Gleis erneuert, steht für den Zugverkehr nur das andere Gleis zur Verfügung. Wegen des Engpasses verlängert sich die Fahrzeit, und einige Züge fahren früher ab als üblich. Die Einschränkungen betreffen den Zeitraum von Samstag, 19. August, ab 6 Uhr, bis Montag, 11. September, um 5 Uhr.
Die Regionalzüge von Ulm nach München starten in Ulm bis zu 30 Minuten früher als üblich, um ab Dinkelscherben oder Augsburg wieder im gewohnten Fahrplan zu fahren. In der Gegenrichtung kommen die Regionalzüge nach dem Passieren der Baustelle bis zu 20 Minuten später in Ulm an. Die Fernverkehrszüge (ICE, Intercity, Eurocity, TGV oder Railjet) werden teilweise zwischen Ulm und Augsburg über Donauwörth umgeleitet. Sie erreichen dadurch Augsburg und München um bis zu 30 Minuten später als gewohnt. In der Gegenrichtung starten die Züge bis zu 30 Minuten früher in Salzburg und München, um ab Ulm beziehungsweise Stuttgart planmäßig zu fahren. Andere Fernverkehrszüge fahren auf dem freien Gleis an der Baustelle vorbei und verspäten sich dadurch um bis zu 15 Minuten.
Sämtliche Fahrplanänderungen seien in der Fahrplanauskunft im Internet und an den Fahrkartenautomaten berücksichtigt, teilt die Deutsche Bahn mit. Die Fahrgäste können sich auch im Internet unter www.bahn.de/baustellen oder über die App „DB Navigator“informieren. In den Rathäusern und Reisezentren sind Broschüren ausgelegt; in den Infovitrinen an den Bahnsteigen soll es Fahrplanaushänge geben. Telefonisch ist der Kundendialog Nahverkehr in Bayern unter der Nummer 089/20355000 erreichbar.
Konkret werden auf knapp 5,4 Kilometern Länge 10 900 Meter Schienen, 9100 Stück Schwellen und 6200 Tonnen Schotter erneuert. Es wird rund um die Uhr gearbeitet. Während auf dem einen Gleis gebaut wird, fahren am Nachbargleis die Züge abwechselnd in beide Richtungen. Um die Arbeiter vor den vorbeifahrenden Zügen zu warnen, werden akustische und optische Signale eingesetzt. Während der Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr wird im Bereich von Wohngebieten nach Möglichkeit auf die akustischen Signalhörner verzichtet. Die Bahn bittet die Anwohner dennoch um Verständnis für Lärmbelästigungen.
In seiner Presseinformation spricht das Unternehmen übrigens von einer Gleiserneuerung zwischen Burgau und Dinkelscherben – was auch den Abschnitt bei Freihalden einschließen würde, der bereits im vergangenen Jahr erneuert worden war. Vor gut einem Jahr hatten sich Fahrgäste deshalb auf einen anderen Fahrplan einstellen müssen. Ein Bahnsprecher betont aber, dass im vergangenen Jahr in fünf Etappen in einzelnen Abschnitten in Richtung Augsburg gebaut wurde, und zwar zwischen Freihalden und Westheim. Schwerpunkte waren rund um die Bahnhöfe Freihalden, Westheim, Diedorf und Gessertshausen, streckenweise wurden auch Oberleitungen erneuert und zwischen Westheim und Dinkelscherben sechs Durchlässe unter dem Gleisbett erneuert. Zudem standen Weichenarbeiten an. Dieses Mal ist nur der Bereich zwischen Dinkelscherben und Gabelbach an der Reihe, es handelt sich um das Gleis in Fahrtrichtung Ulm.