Augsburger Allgemeine (Land West)
Augsburg? Bellissimo!
Tourismus Im Sommer besuchen viele Italiener unsere Stadt. Oft ist sie aber gar nicht das eigentliche Ziel
Jedes Jahr im August ist auf den Straßen Augsburgs viel Italienisch zu hören. Italienisch? Wieso? Ganz einfach: Viele italienische Familien, Paare oder Reisegruppen kommen gerne nach Augsburg, das sich wegen seiner verwinkelten Gassen und dem mediterranen Flair gerne die „die nördlichste Stadt Italiens“nennt. Die aktuellsten Zahlen der Regio Augsburg Tourismus GmbH aus dem Jahr 2016 belegen: Mit gut 16 000 Übernachtungen stellen Besucher aus Italien nach den Schweizern und Österreichern den drittgrößten Anteil ausländischer Touristen in Augsburg. Doch was gefällt den Italienern so an unserer Stadt?
Francesca Nicchio und ihre Familie sind aus Mantua, in der Nähe von Verona, nach Augsburg gekommen. Sie machen zum zweiten Mal Urlaub in Deutschland. Dieses Mal reisen sie eine Woche lang entlang der Romantischen Straße. In Augsburg sind sie zum ersten Mal, einen Tag hat sich die vierköpfige Familie Zeit genommen, um die Sehenswürdigkeiten hier zu besuchen. Besonders habe ihnen der Dom gefallen, sagt Francesca. Die Fuggerei hat die Familie natürlich auch besucht. Und ein Stadtbummel durfte ebenfalls nicht fehlen. Als nächste Station der Romantischen Straße steht Donauwörth auf dem Plan.
Etwas mehr Zeit, um Augsburg zu besichtigen, hat sich Nella Zecchi genommen. Fünf Tage bleibt sie in der Stadt. Ihr gefällt besonders die große und breite Maximilianstraße. Die meisten Augsburger Kirchen hat sie schon besichtigt, nun stehen noch die Fuggerei und das Rathaus mit seinem Goldenen Saal auf dem Plan. Auch Zecchi reist entlang der Romantischen Straße, sie hat in Füssen begonnen. Bamberg und Augsburg sind weitere Stationen. Sie findet, dass Augsburgs Cafés und Restaurants an vielen Stellen zum Verweilen einladen.
Lorena Ruoso und Luigi de Nadai reisen ebenfalls die Romantische Straße entlang. Allerdings ist das Paar auf dem Fahrrad unterwegs. Die beiden nutzen die Sommerferien, um ihrem liebsten Hobby, dem Radfahren, nachzugehen, erzählt Lorena. Besonders gut gefalle ihnen die Augsburger Innenstadt bei Nacht. Die Beleuchtung hat dann etwas Romantisches, die Häuser seien sehr schön, finden beide. Auch den Botanischen Garten haben die beiden besichtigt.
Die sommerliche Blumenpracht fanden sie „molto bello“, sehr schön. Und auch sie waren schon im Rathaus und haben es sich bei einem Kaffee auf dem großen, belebten Platz gemütlich gemacht. Nach ihrem Besuch in der Fuggerei wollen die beiden Radler aber direkt weiter nach Donauwörth. Sonst würden sie ihr Tagespensum, etwa 70 Kilometer pro Tag, nicht schaffen, sagt Lorena schmunzelnd.