Augsburger Allgemeine (Land West)
Bürgerunion: Frank Wasser
Grundsätzlich wird das Tagesgeschäft von Bürgermeister, Verwaltung und Rat gut und einvernehmlich erledigt. Das war schon unter Otto Völk so, der insgesamt natürlich Maßstäbe gesetzt hat. Zwei wesentliche Parameter hatten sich bei der letzten Kommunalwahl verändert.
Erstens: Der Bürgermeister gehört einer im Rat vertretenen Fraktion an. Zweitens: Diese Fraktion verfügt über 10 der 21 Stimmen. Die fraktionsübergreifende Suche nach Lösungen, die breite Zustimmung finden, hat an der einen oder anderen Stelle dadurch gelitten. Gravierendstes Beispiel hierfür ist wohl der Neubau des Kindergartens St. Martinus in Hausen. Eine mit knappestmöglicher Mehrheit viel zu eilig getroffene Entscheidung, die jetzt, ein Jahr später, erhebliche nachteilige Auswirkungen für die Kommune hat. Andererseits war bisweilen auch zu beobachten, dass die Berücksichtigung von Themen im Marktgemeinderat vom Bürgermeister oder der größten Fraktion sehr zurückhaltend stattfindet, wenn diese auf Initiativen der kleineren Fraktionen zurückgehen.
Beispielhaft hierfür steht die Debatte über Standort- und Raumkonzepte für die Verwaltung der Kommune sowie die Auseinandersetzung mit dem Thema „Baulücken im Innenbereich“im Zusammenhang mit dem neuen Flächennutzungsplan.