Augsburger Allgemeine (Land West)
Es deutet vieles darauf hin, dass Stafylidis bleibt
Der HSV holt wohl lieber Contento
Nach nicht einmal einer halben Stunde auf dem Trainingsplatz musste Konstantinos Stafylidis gestern passen. Mit gesenktem Kopf trabte der Linksverteidiger des FCA Augsburg zuerst zum Spielfeldrand auf dem Trainingsplatz, sprach mit dem Physiotherapeuten und machte sich dann zu Fuß Richtung WWKArena auf. An beiden Beinen hatte er muskuläre Probleme. „Beide Oberschenkel haben zugemacht. Aber ich denke, ich kann am Donnerstag wieder trainieren“, meinte Stafylidis, während er noch Autogramme gab und für Selfies posierte.
Über seine Zukunft wollte Stafylidis aber nicht reden. „Schwierig“, sagte er, versuchte zu lächeln und trottete los. Seit geraumer Zeit und ungewohnt öffentlich buhlte der Hamburger SV ja um den anscheinend wechselwilligen Griechen.
Und Stafylidis würde wohl gerne nach Hamburg gehen. Es winken deutlich mehr Gehalt, das Flair der Weltstadt, zudem würde das erhöhte Interesse seiner Karriere als 23-jähriger griechischer Nationalspieler nicht abträglich sein, zumal er sich beim FCA derzeit hinter Philipp Max einreihen muss.
Der FCA wollte Stafylidis, der noch zwei Jahre in Augsburg vertraglich gebunden ist, eigentlich gar nicht ziehen lassen und setzte die Ablöse auf geschätzte zehn Millionen Euro fest. Ein stolzer Preis. Der HSV schien sich daran nicht zu stören. Bis zum Samstag. Da riss sich Nicolai Müller beim Torjubel gegen den FCA das Kreuzband. Welch eine Ironie des Schicksals.
Jetzt brauchen die Hanseaten wohl das Geld für einen Stürmer