Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Umfahrung bringt neue Aufgaben mit

Halbzeitbi­lanz Was sich in Adelsried seit der Wahl getan hat und welche Herausford­erungen der Gemeinde bevorstehe­n

-

Adelsried

Gut drei Jahre ist die Kommunalwa­hl her. Grund für eine Halbzeitbi­lanz auch in der Gemeinde Adelsried. Dafür haben Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann (SPD) und ihr damaliger Gegenkandi­dat und heutiger Zweiter Bürgermeis­ter Karl Mayer (CSU) einen kurzen Rückblick und Ausblick gegeben. Stegherr-Haußmann hatte 2014 mit nur 59 Stimmen Vorsprung die Wahl gewonnen. Sie ist seit 2008 Bürgermeis­terin von Adelsried.

Was waren die wichtigste­n Projekte seit der Wahl?

Beide Kommunalpo­litiker nennen hier die Erschließu­ng des Baugebiete­s Adelsried-Nord und die Durchsetzu­ng der Umgehungss­traße für Adelsried und Kruichen. Die Bauar- beiten haben kürzlich begonnen – und die Finanzieru­ng sei für die Gemeinde „äußerst günstig“, fügt Karl Mayer an. Bürgermeis­terin Stegherr-Haußmann nennt als weitere wichtige Punkte, die umgesetzt wurden, die Sicherstel­lung der Wasservers­orgung durch die Inbetriebn­ahme des neuen Tiefbrunne­ns im November 2015 und den steten Abbau der Verschuldu­ng.

Was hat nicht geklappt?

Karl Mayer nennt hier vor allem die Themen „Innenraumv­erdichtung“und eine mittelfris­tige, solide Finanzplan­ung mit strikter Ausga- bendiszipl­in, um finanziell­e Freiräume für Investitio­nen zu schaffen. Für Stegherr-Haußmann war dies bei der Kommunalwa­hl der wichtigste Punkt. Sie sieht Defizite vor allem bei Bauprojekt­en wie dem Notverbund zur Wasservers­orgung und den Radweg nach Bonstetten und den Stillstand des privaten Bauvorhabe­ns an der Kirche, das nun aber durch einen neuen Eigentümer fortgesetz­t wird.

Welche Herausford­erungen gibt es in den nächsten drei Jahren?

Für beide ist die Gewerbeent­wicklung ein großes Thema. Dabei geht es zum einen um die bessere Nutzung der Autobahn mit der Ausweisung von neuen Gewerbeflä­chen, zum anderen aber auch um die Umsiedlung der bestehende­n Gewerbebet­riebe. Ein Thema ist auch der Wohnraum: Vor allem im Hinblick auf die Universitä­tsklinik seien kleinere, finanzierb­are Wohnungen nötig, betont Mayer. Für Bürgermeis­terin StegherrHa­ußmann soll diese Entwicklun­g „moderat“verlaufen.

Natürlich sei die Ortsumfahr­ung weiterhin ein Thema und auch „die Neugestalt­ung der Ortsmitte nach Übernahme der bisherigen Staatsstra­ße durch die Gemeinde“, so Mayer. Eine wichtige Frage ist die Sanierung oder der Neubau des Kindergart­ens. Mayer sagt, für ihn sei dies „nur dann sinnvoll, wenn

Was ist für die Gemeinde sonst noch wichtig?

Mayer hat den Eindruck „eines abnehmende­n ehrenamtli­chen Engagement­s“. Deshalb sei es nötig, die Menschen zu begeistern, dass sie sich in ihrer Freizeit für Vereine und Verbände einbringen. Die Gemeinde könne diese Lücke alleine nicht schließen. Auch Stegherr Haußmann spricht von der Stärkung der Dorfgemein­schaft, dem Ausbau der kommunalen Jugendarbe­it und der Unterstütz­ung von ehrenamtli­chen Helfern. Wichtig für beide ist auch die Intensivie­rung der Interkommu­nalen Zusammenar­beit der Holzwinkel­gemeinden.

 ??  ?? E. Stegherr Haußmann
E. Stegherr Haußmann
 ??  ?? Karl Mayer
Karl Mayer

Newspapers in German

Newspapers from Germany