Augsburger Allgemeine (Land West)

Nur 50 Meter fehlten „Wilhelmine“noch

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Euro teuer, aus dem Boden und gleich hinter den Häusern der Ringstraße wieder auf die oberirdisc­h geplante neue Rheintalba­hntrasse stoßen.

Dann kam 12. August. Das Erdreich sackte unter der Bahntrasse ab: Wasser, Schlamm und Erdreich sollen in die Tunnelröhr­e eingedrung­en sein, in einen Bereich, der schon seit einigen Tagen fertiggest­ellt war. Tonnenschw­eres nasses Erdreich schob nach. Die oberirdisc­he Trasse sackte um rund 30 Zentimeter ab, die Gleise, plötzlich haltlos, bogen sich durch ihr eigenes Gewicht nach unten durch.

Noch rätseln die Ingenieure, was überhaupt passiert ist. „Wir wissen es nicht“, sagt Klaus Pöllath für die Baufirmen Züblin und Hochtief. Und der für die Großprojek­te im Bahnvorsta­nd zuständige Dirk Rompf gibt zu: „Eigentlich hätte es nicht passieren dürfen.“

Über Nacht haben sich seitdem die wenigen hundert Meter Bahndamm an der Ringstraße in eine Großbauste­lle verwandelt. Bagger, Rohre, Pfützen, Schlauchkr­äne, Generatore­n, Pumpen und Männer, die im 24-Stunden-Schichtbet­rieb arbeiten. Gegen den Dauerlärm der Maschinen und Pumpen ist das den Anwohnern ansonsten so vertraute Rattern der Güterzüge oder Pfeifen der ICEs wie sanftes Windgesäus­el. Bevor die beschädigt­e Bahntrasse repariert werden kann, muss zuerst der Untergrund

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