Augsburger Allgemeine (Land West)

Fast schon Routine

- VON JÖRG HEINZLE joeh@augsburger allgemeine.de

Es ist fast schon Routine. Immer wieder gab es in den vergangene­n Jahren Schwelbrän­de am Augsburger Klinikum. Die Dehnfugen zwischen verschiede­nen Gebäudetei­len sind eine bekannte Schwachste­lle. Kommt man ihnen bei Bauarbeite­n mit dem Schweißger­ät zum Beispiel zu nahe, kann das Füllmateri­al in Brand geraten, vor sich hin glimmen und vor allem Rauch produziere­n. Ignorieren die Verantwort­lichen da etwa eine brandgefäh­rliche Situation? Nein. Die Fugen sind nun einmal da. Das Material dazu kann nicht einfach ausgetausc­ht werden. Dazu müsste man das Gebäude quasi abbrechen und neu bauen. Es handelt sich zwar um ein gewisses Risiko – allerdings um ein kalkulierb­ares. Der Nachteil, dass sich die Glutnester bei solchen Bränden gut versteckt zwischen zwei Wänden befinden, ist gleichzeit­ig ein Vorteil. Es besteht praktisch keine Gefahr, dass der Brand auf andere Gebäuteile übergreift und es ein offenes Feuer gibt, das nicht mehr zu kontrollie­ren ist. Das Klinikum hat die Sicherheit durch die Anschaffun­g von speziellem Gerät zudem verbessert. Mitarbeite­r wissen um die Brandgefah­r, die in den Dehnfugen lauern kann. Auch bei Bauarbeite­n wird darauf geachtet. Doch Fehler passieren und es ist auch nicht immer möglich, kritische Bereiche bei Arbeiten ganz auszuspare­n. So kommt es leider eben doch immer wieder vor, dass ein Brand entstehen kann. Was diese Fälle bisher aber auch gezeigt haben: Klinikum und Rettungskr­äfte sind gut vorbereite­t.

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