Augsburger Allgemeine (Land West)
Fast schon Routine
Es ist fast schon Routine. Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren Schwelbrände am Augsburger Klinikum. Die Dehnfugen zwischen verschiedenen Gebäudeteilen sind eine bekannte Schwachstelle. Kommt man ihnen bei Bauarbeiten mit dem Schweißgerät zum Beispiel zu nahe, kann das Füllmaterial in Brand geraten, vor sich hin glimmen und vor allem Rauch produzieren. Ignorieren die Verantwortlichen da etwa eine brandgefährliche Situation? Nein. Die Fugen sind nun einmal da. Das Material dazu kann nicht einfach ausgetauscht werden. Dazu müsste man das Gebäude quasi abbrechen und neu bauen. Es handelt sich zwar um ein gewisses Risiko – allerdings um ein kalkulierbares. Der Nachteil, dass sich die Glutnester bei solchen Bränden gut versteckt zwischen zwei Wänden befinden, ist gleichzeitig ein Vorteil. Es besteht praktisch keine Gefahr, dass der Brand auf andere Gebäuteile übergreift und es ein offenes Feuer gibt, das nicht mehr zu kontrollieren ist. Das Klinikum hat die Sicherheit durch die Anschaffung von speziellem Gerät zudem verbessert. Mitarbeiter wissen um die Brandgefahr, die in den Dehnfugen lauern kann. Auch bei Bauarbeiten wird darauf geachtet. Doch Fehler passieren und es ist auch nicht immer möglich, kritische Bereiche bei Arbeiten ganz auszusparen. So kommt es leider eben doch immer wieder vor, dass ein Brand entstehen kann. Was diese Fälle bisher aber auch gezeigt haben: Klinikum und Rettungskräfte sind gut vorbereitet.