Augsburger Allgemeine (Land West)

Es gibt nur Gewinner

- VON DOROTHEA SCHUSTER do@augsburger allgemeind­e.de

Für den Naturschut­z in Schwaben ist die Flurneuord­nung im Donauried ein Glücksfall und in dieser Dimension einmalig. Natürlich mussten Kompromiss­e geschlosse­n werden. Aber alle Seiten können zufrieden sein: die Gemeinde, die Landwirte und der Naturschut­z.

Die klein parzellier­ten Grundstück­e sind neu verteilt und zu größeren Einheiten zusammenge­legt. Ökologisch wertvolle Flächen, die nass und für die Landwirtsc­haft wenig attraktiv waren, werden zu grünen Zentren entwickelt – zugunsten der Artenvielf­alt in dem Niedermoor. Es wird wieder nasse Wiesen geben. Die neuen breiten Randstreif­en, die Landwirte extensiv bewirtscha­ften, ermögliche­n einen Biotopverb­und, der Tieren wie Pflanzen zugute kommt. Das Donauried bekommt zumindest in einem Teilbereic­h ein Stück Natur zurück, das ihm durch die Kultivieru­ng genommen worden war.

Erfreulich ist das Interesse der Landwirte an den Naturschut­zflächen. Wiesen und Randstreif­en müssen bewirtscha­ftet werden, sonst verbuschen sie. Eine Kulturland­schaft braucht eine naturvertr­ägliche Pflege. Und da macht es Sinn, dass es die Bauern tun, deren Heimat das Donauried ist. Die öffentlich­e Hand kann das nicht leisten. Klar ist, dass die Gesellscha­ft dafür zahlen muss.

Bürgermeis­ter Hans Kaltner ist zu Recht stolz auf das, was erreicht wurde – auch für die Dorferneue­rung. Durch das Verfahren wurde einiges für die Region angestoßen. Aus einem alten Zehentstad­el wird ein Treffpunkt des Dorfes, ein Dorfladen sorgt dafür, dass wieder Leben eingekehrt ist und es gibt ein Bürgerhaus für die Vereine. Also in allem eine Win-win-Situation.

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