Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Künstlerin mit den Nanas

Capito Kunstsomme­r Die Klasse 4b der Laurentius-Grundschul­e Bobingen erzählt dir heute von Niki de Saint Phalle und von molligen Frauenfigu­ren aus Polyester

- VON DER KLASSE 4B

Die Künstlerin Niki de Saint Phalle (gesprochen: Niki dö Sant Fall) wurde 1930 in Frankreich geboren. Sie malte auch Bilder, aber ihre „Nanas“sind noch berühmter als ihre Gemälde. Sie sind sogar weltberühm­t. „Nanas“sind mollige Frauenfigu­ren, die von der Künstlerin bunt bemalt wurden. Die Nana-Figur, die zum Beispiel im Hauptbahnh­of in der Stadt Zürich von der Decke schwebt, hat sogar goldene Flügel bekommen. Sie ist elf Meter groß. Diesen Schutzenge­l bekamen die Bewohner Zürichs von der Künstlerin 1997 geschenkt.

Die Nana-Figuren, die fröhlich und kräftig ausschauen, sollten das Selbstbewu­sstsein der Frauen stärker machen. Denn nicht immer waren Frauen und Männer gleichbere­chtigt. Frag deine Oma oder Uroma, wie das früher war! Frauen durften damals nicht einfach arbeiten oder ein Konto bei der Bank eröffnen. Sie mussten zuerst ihren Ehemann fragen, ob sie das durften. Und weil Niki de Saint Phalle zu dieser Zeit lebte, war es ihr wichtig, das Selbstvert­rauen der Frauen zu stärken.

Mit ihrem ersten Mann hatte sie zwei Kinder. Sie ließ sich scheiden und heiratete einen anderen Mann. Dieser Mann war ein bekannter Künstler. Er hieß Jean Tinguely. Zusammen mit ihm gestaltete sie den berühmten „Strawinski-Brunnen“in Paris, den du auf dem Bild unten siehst. Auch hier erkennt man gut den Stil der Künstlerin: bunt und fantasievo­ll. Der „Strawinski-Brunnen“steht in Paris, vor dem berühmten Museum Centre Pompidou in Paris.

Unser Capito-Kunstwerk soll an die Künstlerin erinnern. Wir haben es aus Pappmaché gebastelt. Zuerst haben wir aus Draht jeden Buchstaben geformt. Danach haben wir Zeitungssc­hnipsel mit Kleister auf die Drahtbuchs­tab–en geklebt. Dann mussten wir warten, bis alles getrocknet war. Erst dann haben wir die Buchstaben bunt bemalt.

Die Figuren der Künstlerin, die draußen stehen, sind nicht aus Pappmaché, sondern aus einem anderen Material. Sie sind aus Polyester. Das ist ein Kunststoff. So sind die Kunstwerke wasserfest.

Gestorben ist Niki de Saint Phalle im Jahr 2002 mit 71 Jahren in den USA. Doch durch ihre tollen Kunstwerke ist sie unsterblic­h!

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Fotos: Susanne Rummel Kim, Frida, Sehrazat und Alina präsentier­en dir ihr Capito Kunstwerk im Niki de Saint Phalle Stil.
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Hier siehst du einen Teil des berühmten „Strawinski Brunnen“in der Stadt Paris. Er wurde von Niki de Saint Phalle und ihrem Ehemann Jean Tinguely gestaltet.
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(c) Niki Charitable Art Foundation/VG Bild Kunst, Bonn 2017 Diese Nana hängt an der Decke des Züri cher Hauptbahnh­ofes.
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Foto: Rolf Haid, dpa Diese Aufnahme von Niki de Saint Phalle wurde 1996 gemacht.

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