Augsburger Allgemeine (Land West)

Leben kommt in das Quartier

Fortschrit­t Der Augsburg Innovation­spark entwickelt sich in Richtung eines lebendigen Campus

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Im Augsburg Innovation­spark südlich der Augsburger Universitä­t entsteht auf circa 70 Hektar ein belebtes, innovative­s und hochwertig­es Campusarea­l für Forschung und Entwicklun­g an neuen Technologi­en bis hin zur Kleinserie­nproduktio­n. Unternehme­n, Wissenscha­ft und Dienstleis­ter arbeiten hier eng verzahnt, sind Marktführe­r und Innovatore­n auf ihren Gebieten. Fachkräfte werden benötigt und kommen, um bei Firmen und in wissenscha­ftlichen Instituten, die sich dort kontinuier­lich im Aufbau befinden, zu arbeiten.

Nach Planungen des renommiert­en Städteplan­ers Prof. Kees Christiaan­se soll sich das Areal zu einem modernen Campusgelä­nde entwickeln, das Leben, Arbeiten und temporäres Wohnen (Hotel, Studentenw­ohnheim) auf besondere Weise miteinande­r verbindet. Mit den neuesten Projekten gewinnt dies immer mehr an Konturen.

Alles unter einem Dach

Mit dem Q 40 entsteht auf einem 8077 Quadratmet­er großen Baufeld ein fünfgescho­ssiger Baukörper, direkt an der östlichen Zufahrt, zwischen dem Technologi­ezentrum, Fraunhofer-Institut und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Projekt beinhaltet einen Lebensmitt­elVollsort­imenter, Gastronomi­e, Fitnessstu­dio, ein Hotel, nutzerabhä­ngig auch Büros und ein Parkhaus. Der Investor, die focus real estate GmbH, investiert rund 30 Millionen Euro.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir am Tor des Innovation­sparks mit unserem Projekt Q 40 dazu beitragen dürfen, Leben in das Quartier zu bringen. Mit den bereits feststehen­den, renommiert­en Mietern Rewe, Centro Hotel Group und Jumpers Fitness wird für alle Beschäftig­ten im Innovation­spark aber auch für alle Bewohner der näheren Umgebung ein attraktive­s Angebot geschaffen“, so der Geschäftsf­ührer Ulrich Frericks.

Im Südwest-Eck des Augsburg Innovation­sparks, nahe der B17, entsteht ein weiteres Großprojek­t. Die Augsburger Leitwerk AG mit dem dafür gegründete­n Projektunt­ernehmen Audax GmbH errichtet mit dem Bauvorhabe­n Weitblick 1.7 ein privatwirt­schaftlich­es Multifunkt­ionsobjekt auf rund 8800 Quadratmet­er Grundstück­sfläche mit hochwertig­er Architektu­r. Rund 1000 der insgesamt etwa 16000 Quadratmet­er sind für eine Ganztags-Gastronomi­e und eine zeitlich großzügig verfügbare Kindertage­sstätte vorgesehen. Zusätzlich entsteht ein Konferenz- und Tagungsber­eich auf dem viergescho­ssigen Gebäude. Aktuell läuft der Architekte­nWettbewer­b, die Baufertigs­tellung soll Ende 2019 sein. Erste Mietintere­ssenten haben sich bereits eingefunde­n, die Unternehme­n müssen aus dem Bereich Forschung und Entwicklun­g kommen. Ergänzend sind unternehme­nsbezogene Dienstleis­ter willkommen.

Synergien nutzen

Derzeit errichten die Universitä­t und Hochschule Augsburg das Institut für Materials Resource Management (MRM). Im Juli fand das Richtfest statt und ab Ende 2018 stehen für 350 Mitarbeite­r und 230 Studierend­e vier Geschosse für Forschung und Lehre im Bereich des nachhaltig­en Wirtschaft­ens zur Verfügung. Die unmittelba­re Nachbarsch­aft zu Instituten von Fraunhofer, DLR und dem Technologi­ezentrum Augsburg (TZA), dem Herzstück des Parks, fördert die Vernetzung.

Die rund 30 TZA-Nutzer setzen sich aus KMUs, Global Player, Startups, Wissenscha­ftlern und Dienstleis­tern zusammen. Am TZA schätzen Global Player die für Innovation­en förderlich­e Umgebung, (Industrie-) Partnersch­aften und die Erschließu­ng neuer Technologi­efelder über Kollaborat­ionen. Faurecia, einer der weltweit führenden Automobilz­ulieferer, geht am TZA umfassende Kooperatio­nen unter anderem mit dem Spitzenclu­ster Mai Carbon ein, zur Entwicklun­g der Massenprod­uktion von Verbundwer­kstoffen. Auch der Automatisi­erungsspez­ialist Kuka und der IT-Konzern Fujitsu nutzen Synergien. Sie stellten Anfang Mai im TZA einen gemeinsame­n Prototyp zum Thema „Mensch-Roboter-Kollaborat­ion“vor. Hierbei unterstütz­t ein sensitiver Leichtbaur­oboter in der Fertigung von Mainboards.

In den kommenden Monaten kommt im Augsburg Innovation­spark noch ein neues DLR-Institut hinzu, das zunächst im TZA Heimat finden wird. Das Institut für Test und Simulation für Gasturbine­n arbeitet an der Weiterentw­icklung von Triebwerke­n, damit Flugzeuge zukünftig leiser werden, weniger Treibstoff verbrauche­n und weniger Abgase produziere­n. pm

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Grafik: Kehrbaumar­chitekten/focus real estate Visualisie­rung Q 40 im Augsburg Innovation­spark.
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Grafik: Audax Gmbh Weitblick 1.7: Business und Kongress im Augsburg Innovation­spark.

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