Augsburger Allgemeine (Land West)
Keine Sonderrolle für Müller
Ancelotti macht wenig Hoffnung
München
Carlo Ancelotti war natürlich vorbereitet auf die brisante Personalie Thomas Müller, auch wenn ihn die immer neuen Nachfragen irgendwann doch nervten. Der so erfahrene Trainer weiß natürlich, dass beim FC Bayern in seinem Umgang mit dem Weltmeister in den kommenden drei englischen Wochen viel Zündstoff steckt – gerade nach Müllers öffentlicher Klage. Aber Ancelotti scheint entschlossen, an seiner Marschroute festzuhalten. „Ich kann niemandem einen Platz in der Startformation garantieren. Keiner ist gesetzt. Das gilt auch für Thomas Müller“, sagte Ancelotti vor dem Bundesliga-Topspiel am heutigen Samstag (18.30 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim.
Der Italiener ließ am Freitag offen, ob Müller bei der Generalprobe für den Champions-League-Auftakt gegen Belgiens Meister RSC Anderlecht in der Startelf steht. Der Coach hat in der Offensive erstmals die freie Auswahl, nachdem auch RealMadrid-Leihgabe James Rodríguez nach seiner Muskelverletzung als Alternative bereitstünde.
Müller hatte sich öffentlich über seine Teilzeitrolle beim 2:0 gegen den SV Werder beklagt. „Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt“, äußerte der 27 Jahre alte Vize-Kapitän.