Augsburger Allgemeine (Land West)
Eine Putzfrau rastet aus
Polit-Farce zur Bundestagswahl
Knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl ist in den Kinos die Politund Mediensatire „Das schaffen wir schon“angelaufen. Zum Augsburger Filmstart waren Produzentin Moya Neilson und Schauspieler Günther Brenner ins Thalia-Kino gekommen. Die Zuschauer durften schmunzeln und lachen ob dieser absurden Film-Groteske.
Der Filmtitel zitiert jenen Ausspruch Angela Merkels, als sie mit Blick auf die Flüchtlingswelle 2015 formuliert hatte: „Wir schaffen das.“Drehbuchautor und Regisseur Andreas Arnstedt, bekannt aus der Vorabendserie „Küstenwache“, nahm diesen Ausspruch zum Anlass, um böse und oft scharfzüngig Politik wie Medien anzuprangern, denen es niemals darum gehe, etwas zu schaffen. Trotz satirischer Politkritik stehen in seinem Film Klamauk und Groteske im Vordergrund.
Was passiert? In einer FernsehTalkrunde mit den Spitzenkandidaten aller Parteien taucht plötzlich Putzfrau Susanne (Marie Schöneburg) auf. Sie nimmt die Politiker als Geiseln und schnallt ihnen Sprengstoffgürtel um. Susanne fordert Grundeinkommen für alle und einen sicheren Job. Von dieser Ausgangssituation aus dreht sich das Rad der Satire in immer absurdere Situationen. Allerdings verpuffen so manche Pointen und die parodierten Politiker werden mit Verlauf des Films eher blasser, als dass sie an