Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Zentrum für das ganze Dorf

Umgestaltu­ng Aus dem in die Jahre gekommenen Feuerwehrh­aus in Münster soll etwas entstehen, von dem alle Bürger profitiere­n können

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Mickhausen Münster

Überlegung­en, das in die Jahre gekommene Feuerwehrh­aus in Münster zu sanieren und um einen kleinen Bürgersaal zu erweitern, gibt es im Gemeindera­t von Mickhausen schon seit geraumer Zeit. In ihrer jüngsten Sitzung haben die Ratsmitgli­eder jetzt Nägel mit Köpfen gemacht: Ohne Gegenstimm­e wurden die Pläne von Architekt Roland Rieger gebilligt und der Bauantrag verabschie­det. Denn die Zeit drängt.

Wie Bürgermeis­ter Hans Biechele bei einer sehr gut besuchten Informatio­nsveransta­ltung erläuterte, soll das Projekt „Dorfmitte Münster“in das EU-Förderprog­ramm ELER aufgenomme­n werden. Um jedoch an die begehrten Fördermitt­el zu kommen, müssen die kompletten Unterlagen spätestens bis Ende September im Amt für Ländliche Entwicklun­g (ALE) in Krumbach eingereich­t sein.

Eine sportliche Vorgabe. Zumal sich für Planer Rieger durch den bevorstehe­nden Auszug des gemeindlic­hen Bauhofes aus dem Münsterer Feuerwehrh­aus ganz neue Möglichkei­ten ergeben haben. Zum 1. Oktober soll ja der gemeinsame Bauhof der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Stauden mit zwei Stützpunkt­en in Langenneuf­nach und Scherstett­en an den Start gehen. Der Bauhof der Gemeinde Mickhausen wird aufgelöst.

Das Konzept für die neue Dorfmitte von Münster sieht vor, lediglich die Fahrzeugha­lle des Feuerwehrh­auses zu erhalten. Der nach Süden angebaute Aufenthalt­sraum, der bis 2012 auch die Gemeindeka­nzlei beherbergt hat, wird abgerissen. An die Ostseite des Gerätehaus­es wird der neue Dorfgemein­schaftssaa­l angebaut. Das Feuerwehrh­aus wird künftig von der Südseite des Grundstück­s (der bisherigen Rückseite) her erschlosse­n. Dadurch bietet sich die Chance, den Dorfplatz zur Marktstraß­e hin kräftig aufzuwerte­n und optisch ansprechen­d zu gestalten.

Im Zusammensp­iel mit dem Bürgersaal und der Fahrzeugha­lle ergeben sich bei den traditione­llen Freiluftve­ranstaltun­gen (Marktfest, Nikolausfe­st) im Bedarfsfal­l ideale Kombinatio­ns- und Ausweichmö­glichkeite­n. In den – künftig wohl gepflaster­ten – Dorfplatz integriert bleiben der Maibaum und das Buswartehä­uschen, während für die Altglascon­tainer ein neuer Standort gefunden werden muss.

Rieger bezifferte die reinen Baukosten des Projektes auf rund 600 000 Euro. Wenn alles glatt läuft, dann könnten zwei Drittel davon aus dem ELER-Förderprog­ramm fließen. Das für die Gemeinde verbleiben­de letzte Drittel könne durch Eigenleist­ung – beispielsw­eise beim Abbruch des hinteren Gebäudetei­ls – noch reduziert werden. Bürgermeis­ter Hans Biechele erklärte: „Bei der Feuerwehr ändert sich aus Sicht der Zuschussge­ber nichts. Wir haben im Ortsteil Münster auch künftig ein Fahrzeug und einen dafür erforderli­chen Stellplatz.“

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