Augsburger Allgemeine (Land West)

Das sagt die Bürgerinit­iative

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Was stört Sie an den Plänen für die Bebauung?

Bürgerinit­iative: In erster Linie stört uns die Anzahl von neun massiven Wohnblöcke­n, wobei hier Länge, Breite und Höhe der Gebäude nicht annähernd an die ortsüblich­e Bebauung angepasst wurden. Des Weiteren werden Horgauer Urgesteine (in direkter Nachbarsch­aft) mit ihren Anliegen/Einwänden vom Gemeindera­t/Bürgermeis­ter einfach ignoriert. Im Vorfeld fand kein einziges konstrukti­ves Gespräch am runden Tisch statt. Das hätte schon allein der Anstand verlangt, vor allem bei einer solch großen Wohnanlage (circa 85 Wohneinhei­ten)!

Was sollte Ihrer Vorstellun­g nach aus dem Areal zwischen Greuter Straße und Kirchstraß­e werden?

Bürgerinit­iative: Bebauung der Hofstelle mit zwei bis drei Häusern (max. zwei Geschosse) mit etwa sechs bis acht Wohneinhei­ten. Die landwirtsc­haftliche Nutzfläche sollte unbebaut bleiben, weil hier eine zweite Zufahrt zu diesem Gelände fehlt. Zusätzlich scheint selbst der Gemeindera­t sich einig zu sein, dass eine Ausweisung als normales Wohngebiet sehr problemati­sch ist (der Gemeindera­t hat auf das eigentlich übliche „Bauland in Gemeindeha­nd“verzichtet), weil der Baugrund so schlecht ist. So könnte dem Flächenfra­ß in Horgau entgegenge­wirkt werden und wie bisher diese Teilfläche landwirtsc­haftlich genutzt werden.

Wie geht es für Sie weiter, wenn Sie mit Ihrem Anliegen beim Bürgerents­cheid Erfolg haben?

Bürgerinit­iative: Wir werden abwarten und sehen, was dann passiert. Unsere Erwartung ist, dass der Gemeindera­t uns Anlieger und alle interessie­rten Bürger an einen runden Tisch holt, um hier nach einer guten Lösung für alle zu suchen! Man sollte sich auch mal Gedanken über die Einführung eines „Arbeitskre­ises“ bei solch großen Projekten machen (wie in anderen Gemeinden bereits üblich).

Wie geht es für Sie weiter, wenn Sie mit Ihrem Anliegen beim Bürgerents­cheid scheitern?

Bürgerinit­iative: In diesem Fall ist die Meinung der Dorfbewohn­er zu akzeptiere­n. Leider bekommt die Firma Deurer somit Baurecht für das gesamte Areal, dies bedeutet einen „Freifahrts­chein“für die komplette Bebauung. Vielleicht versuchen wir noch in einem weiteren Gespräch mit dem Investor, eine für uns akzeptable­re Lösung zu bekommen. Außerdem werden wir die Kommunalpo­litik kritisch verfolgen und uns ggf. demokratis­ch, also in Form eines Bürgerbege­hrens, wehren.

Sonja Grolig, Marlene Seibold und Siegfried Schmid haben unsere Fragen für die Bürgerinit­iative beant wortet.

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