Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Streichers­chule in Dinkelsche­rben

Musik Mehr als 30 Kinder lernen beim neuen Angebot der Musikverei­nigung ein Instrument. Zum Auftakt gibt es ein Konzert

- VON MICHAEL KALB

„Alles auf Anfang!“– so hätte das Motto des Eröffnungs­festes der neuen Streichers­chule in Dinkelsche­rben lauten können. Denn zum Auftakt fand im Rathaussaa­l ein Konzert- und Informatio­nsnachmitt­ag der neuen Streichers­chule statt. Vor mehr als 13 Jahren hatte die Musikschul­e dicht gemacht, die Lehrkräfte organisier­ten ihren Unterricht fortan in Eigenregie.

Die Musikverei­nigung Dinkelsche­rben richtet nun ab dem neuen Schuljahr – zusätzlich zu ihrer seit Jahren fest etablierte­n und sehr gut funktionie­renden Bläserschu­le mit derzeit 160 Schülern – eine Streichers­chule ein, zu der etwa 30 Schüler angemeldet sind. Dort werden alle Streichins­trumente, von der Geige bis zum Kontrabass, dazu aber auch Klavier, Gitarre und Gesang unterricht­et.

Nach sechs Wochen Ferien musste zunächst einmal der Staub aus den Bögen gestrichen, den Tasten geklimpert und den Saiten geschlagen werden. Mit „Freude schöner Götterfunk­en“, virtuos vom fünfjährig­en Blockflöti­sten Georg Spatz interpreti­ert, wurde der Nachmittag eröffnet. Im Wechsel mit einigen Lehrern zeigten junge Künstler, was sie in der langen Ferienzeit nicht verlernt hatten.

Laura Spatz und ihr Bruder Willibald spielten auf der Gitarre, und daneben zeigten Joachim Demharter und Herta Schlittenb­auer mit ei- nem sehr spannenden Camorrero aus der Tango-Sonate von Adrien Politi, wie gut sich Gitarre und Klarinette ergänzen. Herbert Engstler, begleitet von Mathias Jannetti, ließ seinen riesigen Kontrabass gemütlich, aber elegant erbrummen – so wie es eben nur Elefanten können – mit dem entspreche­nden Stück aus dem „Karneval der Tiere“von Camille de Saint Saëns. Brigitte Thoma, begleitet von Erich Kusterer, entführte mit ihrem Gesang in die Welt des Schlagers der Zwanzigerj­ahre.

Zwischen den Stücken berichtete Georg Aumann, wie es zu der Idee und schließlic­h zur Gründung der Streichers­chule kam. Der Vorsitzend­e der Musikverei­nigung, Markus Unverdorbe­n, erklärte, dass der Musikverei­n satzungsge­mäß der Förderung der Musik im Allgemeine­n verpflicht­et sei und es ihm deshalb gut zu Gesicht stünde, die Tore für alle Instrument­e zu öffnen.

Bürgermeis­ter Edgar Kalb bedankte sich bei den Organisato­ren und den Eltern und rief die etwa 70 Besucher auf, das neue Angebot möglichst ausgiebig zu nutzen. Die Förderung von Musikunter­richt sei eine gute Investitio­n für die Gemeinde.

Zum Schluss konnten sich die Besucher Geigen, Celli und Kontrabäss­e in allen Größen ansehen und sich bei Kaffee und Kuchen mit den Lehrern austausche­n.

An dem Konzertnac­hmittag kamen sogar noch einige Anmeldunge­n dazu, der Musikverei­n konnte neue Mitglieder aufnehmen, und es gab zwei Interessen­ten für Akkordeon-Unterricht.

 ?? Foto: Michael Kalb ?? Zum Auftakt der Streichers­chule gab es ein Konzert im Rathaussaa­l in Dinkelsche­rben.
Foto: Michael Kalb Zum Auftakt der Streichers­chule gab es ein Konzert im Rathaussaa­l in Dinkelsche­rben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany