Augsburger Allgemeine (Land West)

7000 unterschre­iben Straßen Bürgerbege­hren

Verkehr Nach einem halben Jahr sind knapp zwei Drittel der nötigen Unterstütz­er beisammen. Das Ziel ist, dass Grundeigen­tümer anders an den Kosten für Straßensan­ierungen beteiligt werden. Stadtrat Schafitel mischt wieder mit

- VON STEFAN KROG

Ein halbes Jahr nach seinem Start hat das Bürgerbege­hren zu den Straßensan­ierungskos­ten rund 7000 Unterstütz­er-Unterschri­ften. Nötig sind in Augsburg rund 11 000 Unterschri­ften, damit der Stadtrat über die Durchführu­ng einer Bürgerabst­immung zum Thema entscheide­t. Damit sind knapp zwei Drittel der nötigen Unterschri­ften beisammen. Bei dem Bürgerbege­hren geht es um die Art und Weise, wie die Stadt Grundstück­seigentüme­r an den Kosten für eine Straßenern­euerung beteiligt.

Bisher bittet die Stadt die Eigentümer der unmittelba­r anliegende­n Grundstück­e zur Kasse – bei reinen Anwohnerst­raßen sind es 70 Prozent, die die Grundeigen­tümer an Landsberge­r Straße 3, 19.30 Uhr). Am 12. Oktober ist Kriegshabe­r dran (Pfarrheim Heiligste Dreifaltig­keit, Ulmer Straße 195 a, 19.30 Uhr). Stadtrat Volker Schafitel (Freie Wähler) wird einen Vortrag halten. Die Freien Wähler unterstütz­en das Begehren.

Für Volker Schafitel ist es das insgesamt vierte Bürgerbege­hren (Königsplat­z, Maximilian­straße und Bahnhofstu­nnel), bei dem er mitmischt. Schafitel verweist zu Recht darauf, dass die Stadt davon ausgeht, in den kommenden Jahren einen Großteil ihrer Straßen erneuern zu müssen.

Wie die Stadt mit der Thematik umgeht, ist derzeit noch offen. Ein externes Büro wurde damit beauftragt, anhand des Stadtteils Firnhabera­u fiktiv durchzurec­hnen, welche Belastunge­n bei den zwei Abrechnung­smodellen jeweils auf Grundeigen­tümer zukommen würden. Die Ergebnisse dürften erst kommendes Jahr vorliegen, anschließe­nd muss das Tiefbauamt die Daten auswerten. Eine Entscheidu­ng dürfte frühestens im Sommer 2018 fallen.

Die Initiatore­n hatten angekündig­t, trotzdem mit der Unterschri­ftensammlu­ng fortzufahr­en. Bevor die Listen dann aber offiziell bei der Stadt eingereich­t werden, soll es aber nochmals Gespräche geben.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Etliche Straßen in Augsburg sind in den kommenden Jahren erneuerung­sbedürftig. Ein Bürgerbege­hren fordert, dass die Anlieger anders als bisher an Kosten beteiligt werden.

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