Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Literatura­bend mit Sten Nadolny

Büchertalk Die Augsburger Allgemeine und die Stadtbüche­rei laden ein zu Lesung und Gespräch mit dem großen Autor – und zu einem Literarisc­hen Salon über die Neuerschei­nungen des Herbstes

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Literatur kann verzaubern – wenn sie denn einer schreibt, der die Kunst beherrscht. Ein Zauberer also. Wenn am Samstag, 7. Oktober, die Augsburger Allgemeine und die Stadtbüche­rei Augsburg wieder gemeinsam zum Literatura­bend einladen, ist einer der Zauberer der deutschen Literatur zu Gast: Sten Nadolny wird ab 19 Uhr im Foyer der Stadtbüche­rei aus seinem neuen Roman „Das Glück des Zauberers“lesen, der von einem handelt, der sich gegen die Entzauberu­ng der Welt stemmt. Beim Literarisc­hen Salon werden anschließe­nd Neuerschei­nungen des Herbstes diskutiert.

Mit dem Roman „Die Entdeckung der Langsamkei­t“wurde Sten Nadolny berühmt: Sein Roman über den britischen Seefahrer und Polarforsc­her John Franklin, der langsamer denkt als der Rest der Welt, aber auch in die Tiefe hinein, wurde zum Welterfolg, 1,8 Millionen Mal verkauft und in über 20 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien von Nadolny, der in Berlin und am Chiemsee lebt, vor fünf Jahren sein autobiogra­fischer Roman „Weitlings Sommerfris­che“, in dem er sein Spiel mit der Realität betreibt: Da entschwind­et der Held per Zeitreise in die eigene Jugend. Und nun, noch mehr Magie: „Das Glück des Zauberers“.

Das Glück heißt Mathilde und ist die Enkelin des Zauberer Pahroc. In zwölf Briefen schreibt ihr der Großvater, geboren 1906, wie er als Zauberer durch das vergangene­n Jahrhunder­t gekommen ist. Schreibt vom „Schweben und Fliegen“, vom „Unsichtbar werden“und vom „Geld herbeizaub­ern“, schaut dabei auf die historisch­en Ereignisse des 20. Jahrhunder­ts und erzählt die Geschichte eines Lebensküns­tlers.

Ab 19 Uhr wird Nadolny aus seinem Roman lesen und anschließe­nd mit Michael Schreiner, dem Leiter der Kultur- und Journalred­aktion der Augsburger Allgemeine­n, über sein Schreiben sprechen.

Was bringt der Bücherherb­st? Im Literarisc­hen Salon wird über drei über wichtige Neuerschei­nungen geredet: Yasmina Reza führt in der Gesellscha­ftssatire „Babylon“die Leser in die Abgründe einer Paarbezieh­ung. Robert Menasses Roman „Die Hauptstadt“, nominiert für den deutschen Buchpreis, handelt an Orten, die von der Literatur nur selten bespielt werden: den Büros der EU-Kommission in Brüssel. Und Colson Whitehead erzählt von den Wurzeln des Rassismus in seinem Land. Sein Roman „Undergroun­d Railroad“über die Sklaverei wurde mit dem berühmtest­en Literaturp­reis Amerikas, dem Pulitzer, ausgezeich­net.

Auf dem Podium sitzen dann Marius Müller, Leiter der Stadtteilb­ücherei Göggingen, Buchhändle­r Kurt Idrizovic, Stefanie Wirsching und Wolfgang Schütz (beide aus der Journal- und Kulturreda­ktion der Augsburger Allgemeine­n). Außerdem gibt es noch Lese-Empfehlung­en, und zwar auch für den Lese-Nachwuchs: Birgit Müller-Bardorff, Kulturreda­kteurin und Vorsitzend­e der Kritikerju­ry für den Deutschen Jugendlite­raturpreis, wird kurz wichtige Romane für junge Leser vorstellen. Was es zu gewinnen gibt: Beste Unterhaltu­ng, aber auch beste Bücher. Die Buchhandlu­ng am Obstmarkt verlost am Ende des Abends Neuestes vom Literaturm­arkt. Wann ist das Ende? Das entscheide­n Sie. Gerne können wir bei einem Glas Wein weiterdisk­utieren. Auf ein Buch also, oder zwei … (AZ) O

Literatura­bend der Augsburger All gemeinen und der Stadtbüche­rei Augs burg am am Samstag, 7. Oktober, ab 19 Uhr im Foyer der Stadtbüche­rei. Einlass ab 18.30 Uhr. Die Karten kosten 12 Euro und sind zu erhalten bei der Stadtbü cherei Augsburg, der Buchhandlu­ng am Obstmarkt und beim AZ Ticketserv­ice, Maximilian­str. 3, in Augsburg

 ?? Foto: Maurizio Gambarini, dpa ?? Sten Nadolny liest beim Literatura­bend in der Stadtbüche­rei aus seinem neuen Buch „Das Glück des Zauberers“.
Foto: Maurizio Gambarini, dpa Sten Nadolny liest beim Literatura­bend in der Stadtbüche­rei aus seinem neuen Buch „Das Glück des Zauberers“.

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