Augsburger Allgemeine (Land West)
Neusässer Grüne mit 30 kein bisschen alt
Geburtstag Blumen für Hannes Grönninger und Silvia Daßler. Themen Luft und Verkehr
Neusäß
„Neusässer Grüne 30 Jahre und kein bisschen alt!“So beginnt der Rückblick auf das Jubiläum der Ortsgruppe der Partei. Hannes Grönninger, das „Urgestein“der Grünen in Neusäß, hatte die wichtigsten Stationen der vergangenen Jahre seit Gründung des Ortsverbands am 7. April 1987 für einen Festakt zusammengestellt und mit einer kurzweiligen Präsentation bei der Geburtstagsfeier in Erinnerung gerufen.
„Wo sind die Grünen in Neusäß?“war auf einem Plakat nach der Bundestagswahl am 25. Januar 1987 zu lesen. Die Grünen hatten nach dem Super-GAU in Tschernobyl 1986 erheblichen Zulauf und waren sowohl in den Bayerischen Landtag mit 15 Abgeordneten, wie auch in den Bundestag mit 44 Abgeordneten eingezogen.
Kurz darauf gab es den Neusässer Ortsverband mit Marianne Grönninger, Johannes Biehler aus Aystetten, Hannes Grönninger und Detlev Ihlenfeld als ersten Vorstand. Ökologisch, sozia und basisdemokratisch gewaltfrei, das sind seitdem ihre Grundsätze. Themen wiederholen sich freilich: Vor 30 Jahren standen die Abgase des Müllofens im Zentralklinikum im Blickfeld, heute sind es die Abgase, die das Klima weltweit zuungunsten der Menschen verändern. Damals war es die Stilllegung der Weldenbahn, heute ist es die Weiterführung der Straßenbahnlinie 5. Silvia Daßler, die seit 1996 die Grüne-Fraktion führt, schrieb damals ins Wahlprogramm, „Kommunalpolitik braucht einen langen Atem.“Dass dieser so lange gebraucht wird, hätte sie sich vor 22 Jahren nicht gedacht.
Für das Urgestein Hannes Grönninger und Silvia Daßler gab es dann auch passend eine Sonnenblume, gemeißelt in Jura-Kalk, überreicht von den jungen Grünen, Bea Fassnacht und Ulla Schwinge-Haines. Der Wunsch: Noch lange grüne Geschichte zu schreiben.