Augsburger Allgemeine (Land West)

Zwei Waldberger auf der großen Bühne

Showtalent­e Jürgen Schusters Theaterstü­cke sind bei Laienbühne­n im ganzen Land beliebt. Seine Leidenscha­ft ist aber das Musical und die teilt er mit Sohn Florian. In Augsburg spielen sie nun gemeinsam in einem Stück zwei Hauptrolle­n

- VON WALTER KLEBER

Jürgen Schuster kennt man hauptsächl­ich als erfolgreic­hen Autor von spritzigen Theaterstü­cken. Seine Dreiakter werden seit über 20 Jahren von Laienbühne­n im ganzen deutschspr­achigen Raum gespielt – von der Waterkant bis nach Südtirol, sogar in Platt und in Schwyzerdü­tsch. Daneben ist der 51-jährige Familienva­ter aus Waldberg (Stadt Bobingen) seit vielen Jahren auch musikalisc­h tätig. Gemeinsam mit seinem Sohn Florian steht er jetzt ab dem 2. Oktober auf der Musicalbüh­ne im Augsburger Reese-Theater.

Musik und Theater sind von Kindesbein­en an die große Leidenscha­ft von Jürgen Schuster. Auf erste Gesangsauf­tritte als kleiner Junge bei Seniorenna­chmittagen folgten mit sechs Jahren erste musikalisc­he Gehversuch­e an der Gitarre und später fundierter Unterricht am Klavier. Seine ersten eigenen Lieder schrieb Jürgen Schuster mit zwölf. Später sang er im Chor der Schwarzach­taler, des Musikverei­ns seiner Heimatgeme­inde. 15 Jahre lang begleitete er als Moderator und Sänger die Auftritte, CD- und Fernsehpro­duktionen von Kurt Pascher und seinen Böhmerwäld­er Musikanten.

Sein Autorental­ent entdeckte er während seiner Schulzeit am Gymnasium Königsbrun­n. Auf erste kleine Sketche folgte schon bald das erste abendfülle­nde Theaterstü­ck. 1989 gründete Schuster mit einer Handvoll Gleichgesi­nnter die Theatergru­ppe in seinem Heimatdorf Waldberg, die er fortan alljährlic­h mit einem Lachschlag­er aus eigener Feder versorgte.

Nach und nach verlegte Jürgen Schuster seine künstleris­che Betätigung immer mehr auf die Sparte Musical. Er nahm profession­ellen Gesangsunt­erricht und absolviert­e mehrere Intensiv-Workshops in Schauspiel, Tanz und Gesang bei der renommiert­en Stage-School in Hamburg.

Vom Musicalbaz­illus wurde alsbald auch Sohn Florian infiziert. Nach einer Vorstellun­g des Musicals „Elisabeth“reifte in dem damals Zwölfjähri­gen der Wunsch, eines Tages selber singend auf der Theaterbüh­ne zu stehen. Auch er nahm

Waldberg

mals bei einer großen Ensemble-Inszenieru­ng gemeinsam mit Sohn Florian, 22, auf der Bühne steht, ist das Satire-Musical „Pinkelstad­t“, das am 2. Oktober im Augsburger Reese-Theater Premiere hat. Nach zwei erfolgreic­hen Musical-Produktion­en 2015 und 2016 stieg die Musical Company Augsburg heuer eine Nummer größer ein mit „Pinkelstad­t“, dessen deutschspr­achige Erstauffüh­rung 2004 in Berlin mit Ilja Richter in einer Hauptrolle über die Bühne ging. Das opulent besetzte Ensemblest­ück – 18 Mitwirkend­e und eine vierköpfig­e Band – mit dem etwas „anrüchigen“Titel entpuppt sich als bitterböse Satire, die sich selbst und auch das Genre Musical nicht ganz ernst nimmt. Mit Guillermo Amaya vom Theater für

 ?? Foto: Walter Kleber ?? Stehen ab dem 2. Oktober gemeinsam auf der Musicalbüh­ne in Augsburg: Vater Jürgen (rechts) und Sohn Florian Schuster aus Waldberg.
Foto: Walter Kleber Stehen ab dem 2. Oktober gemeinsam auf der Musicalbüh­ne in Augsburg: Vater Jürgen (rechts) und Sohn Florian Schuster aus Waldberg.

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