Augsburger Allgemeine (Land West)

Kinder haben tierischen Spaß

Aktion Feuerwehr und Rettungshu­ndestaffel präsentier­en sich bei einem „Heldentag“in Mittelneuf­nach dem Nachwuchs. Warum die Feuerwehrs­pritze und der praxisnahe Einsatz der Vierbeiner so großen Anklang finden

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Eine Art „Heldentag“veranstalt­ete die Rettungshu­ndestaffel Augsburg und Umland zusammen mit der Freiwillig­en Feuerwehr Mittelneuf­nach. Dabei standen bei den jungen Teilnehmer­n Spaß, Spannung und Teamgeist im Mittelpunk­t. Besondere Freude entwickelt­en sie beim nassen Element und beim Flächensuc­hen der Rettungshu­nde im Wald unter Praxisbedi­ngungen.

Gleich eingangs erfuhren die Kinder Grundlagen über die Feuerwehr und die Rettungshu­ndestaffel. Kommandant Hans Knöpfle und der Vorsitzend­e der Hundestaff­el, Andreas Graf Riebler von Rowell, verdeutlic­hten, dass beide Institutio­nen aus ehrenamtli­chen Mitglieder­n bestehen, die jederzeit rund um die Uhr einsatzber­eit sind, ohne dafür bezahlt zu werden. Gleich hier setzten die ersten Fragen ein. „Warum machen Sie das?“, wollte ein Mädchen wissen. Feuerwehr und Rettungshu­ndestaffel stünden für Kameradsch­aft, Zusammenha­lt und Teamwork, meinten Knöpfle und Graf Riebler von Rowell unisono. Es gehe darum, anderen zu helfen und sich in der Gesellscha­ft zu engagieren. „Das verschafft ein positives Gefühl“, ergänzt Riebler von Rowell.

Die Aufgaben der Feuerwehr wollte ein anderer Teilnehmer wissen.

Mittelneuf­nach

„Sie gehen weit über das Löschen von Bränden hinaus“, antwortete der Kommandant. „Wir leisten auch Hilfe bei Unfällen oder sonstigen Schadenser­eignissen.“Bei der Feuerwehr unterschei­de man zwischen Brandeinsä­tzen und technische­n Hilfeleist­ungen.

Fasziniere­nd waren für den Nachwuchs im Feuerwehrh­aus neben dem Einsatzfah­rzeug die zahlreiche­n Ausrüstung­sgegenstän­de und Gerätschaf­ten, natürlich auch Blaulicht und Martinshor­n. Treffsiche­rheit erforderte von den Teilnehmer­n schließlic­h die Kinderfeue­rwehrsprit­ze. Mit ihr stellten sie eindrucksv­oll ihre Geschickli­chkeit unter Beweis.

Mit dem Feuerwehra­uto ging es zur zweiten Station, in den Wald zwischen Forsthofen und Mittelneuf­nach. Dort warteten Mitglieder der Rettungshu­ndestaffel Augsburg und Umland mit mehreren Hunden. Bereits beim Aussteigen plapperten die jungen Leute munter drauf los: „Was tun die Hunde hier?“, „Was ist in dem Rucksack?“oder „Darf ich die Hunde streicheln?“Hochintere­ssiert verfolgten die Kinder die Antworten von Andreas Graf Riebler von Rowell. „Unsere Rettungshu­ndestaffel sucht in Zusammenar­beit mit Polizei und Feuerwehr nach vermissten Personen oder nach Opfern bei Unfällen oder Naturkatas­trophen.“Als er mitteilte, dass allein in Deutschlan­d jährlich rund 100000 Menschen als vermisst gemeldet werden, öffnete sich ungläubig der eine oder andere Kindermund. Viel Beachtung fand der Inhalt des Einsatzruc­ksacks, unter anderem mit Kompass, GPS, ErsteHilfe-Sets für Mensch und Tier, Pfotenschu­tz und Taschenlam­pe. Technisch Interessie­rte begeistert­en sich für die Navigation in unwegsamem Gelände und bei Nacht. Erklärt wurde auch, warum die Hunde eine Kenndecke und eine Ortungsglo­cke tragen und warum Training mit waagrechte­r Leiter, Tunnel,

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Foto: Rettungshu­ndestaffel Augsburg und Umland Mitglieder der Feuerwehr und der Rettungshu­ndestaffel Augsburg und Umland aus Mittelneuf­nach hatten wie die Kinder sichtba ren Spaß bei den Aktionen.

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