Augsburger Allgemeine (Land West)

Beleidigte­r Bewerber

Bundestag Was dem Freie-Wähler-Kandidaten Markus Brem richtig stinkt

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Landkreis Augsburg Markus Brem macht auch seiner Gemütslage kein Geheimnis: „Es beleidigt mich.“Der 47-jährige Landwirt und Unternehme­r aus Gersthofen-Hirblingen kandidiert für die Freien Wähler für den Bundestag und fühlt sich in dieser Funktion zurückgese­tzt.

Im Augsburger Land hat Brems Wort in der Kommunalpo­litik Gewicht. Er ist Stadtrat in Gersthofen. Auf Landkreise­bene führte er die Freien Wähler als Landratska­ndidat auf den zweiten Platz in der Wählerguns­t und führte knapp drei Jahre lang die Kreistagsf­raktion. Zudem ist er schwäbisch­er Vorsitzend­er der Freien Wähler.

Doch dieser regionale Bekannthei­tsgrad hilft im Bundestags­wahlkampf nicht viel, wie Brem jetzt zweimal erfahren musste. Im Juli ließ ihn der Bund Naturschut­z nicht zu einer Diskussion der Bundestags­kandidaten aufs Podium, in der es um den Flächenver­brauch ging. Begründung: Nur im Bundestag vertretene Parteien dürften mitreden. Brem, zu dessen Spezialthe­men der Flächenfra­ß gehört, protestier­te sogar beim Landesvors­itzenden – vergeblich. Ähnlich ging es jetzt bei den Wirtschaft­sjunioren Augsburg. Dort wurde Brem nach eigenen Angaben als Teilnehmer einer Diskussion wieder ausgeladen. Begründung: Die FW kämen laut Prognose nicht über die FünfProzen­t-Hürde und damit nicht in den Bundestag.

Der verschmäht­e Bewerber hat die Mitgliedsc­haft in beiden Organisati­onen gekündigt und ist auch auf die IHK schlecht zu sprechen, die Gesprächsa­nfragen abgeblockt habe. Brem: „Das ist unerhört und demokratie­feindlich.“

Brem ist einer von acht Direktkand­idaten im Bundeswahl­kreis Augsburg Land. Die Bewerber auf einen Blick finden Sie auf

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Markus Brem

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