Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadtbergen baut zwei weitere Krippengruppen
Bauausschuss Die Kindertagesstätte am Reiterweg soll in großem Stil erweitert werden. Das kostet die Stadt 2,4 Millionen Euro
Die Stadtberger Kindertagesstätte am Reiterweg soll in Bälde um ganze zwei Kinderkrippen-Gruppen und sechs zusätzliche Mitarbeiter erweitert werden. Doch diese Aufstockung ist gleichzeitig auch mit einer baulichen Vergrößerung des Gebäudekomplexes verbunden, die mit 900 Quadratmeter ein ansehnliches Ausmaß annehmen wird. Der beauftragte Architekt Karl-Anton Buchschuster erläuterte dem Bauausschuss nun detailliert, wie die Anlage gestaltet sein wird, auf welche Dinge ganz besonderer Wert gelegt wird und in welcher Höhe sich die veranschlagten Kosten belaufen werden.
Demnach soll der neue barrierefreie Krippenbau direkt an den bestehenden Kindergarten angebunden sein und neben den notwendigen Krippenräumen mit zusätzlichen Personal- und Sanitärräumen sowie einer Gemeinschaftsküche ausgestattet sein, die dann von beiden Einrichtungen gleichermaßen genutzt werden kann. Hierbei werde es sich um einen Gastrobetrieb mittlerer Kategorie handeln, das heißt, eine Aufwärmküche, da laut Bürgermeister Paulus Metz eine komplexere Kochküche einen unverhältnismäßigen Aufwand darstellen würde. Für eine sinnvolle Vernetzung der beiden Einrichtungen werde schließlich noch ein Foyer sorgen, das die beiden Gebäudeteile miteinander verbinden wird. Die angrenzenden Grünflächen – wie etwa die Waldeinfriedung im Westen oder der benachbarte Golfplatz südlich des Geländes – seien gemäß den Ausführungen Buchschusters von dem Neubauprojekt nicht betroffen, lediglich ein öffentlicher Fußweg müsste etwas umgestaltet werden.
Nennenswerte Einwände gegen dieses Bauprojekt gab es in der Aus- schusssitzung keine, doch wurden einige weitergehende Vorschläge unterbreitet. So wünschte sich etwa Stadtrat Roland Mair (SPD) eine Erweiterung des Geländegartens sowie eine durchdachte Parkplatzgestaltung, die durch die zukünftigen neuen sechs Mitarbeiter nicht unberücksichtigt bleiben dürfe. Michael Niedermair (CSU) äußerte Bedenken, dass die erst vor einigen Jahren eingerichtete Hackschnitzelheizung zukünftig nicht mehr ausreichen könnte, doch außer einer häufigeren Befüllung, werden sich diesbezüg- lich wohl keine Probleme ergeben. Auf die Frage von CSU-Stadtrat Norbert Knoblich, ob es etwaige Alternativen zum vorgestellten Konzept gäbe, sagte Buchschuster deutlich: „Man könnte es durchaus günstiger machen, aber das ginge dann zulasten der Fläche.“
Die Kosten des umfangreichen Erweiterungsprojekts werden sich dem Architekturbüro zufolge auf insgesamt rund 2,4 Millionen Euro belaufen, wobei etwa 70 Prozent auf den eigentlichen Neubau entfielen und sich der restliche Betrag auf die einhergehenden Umbaumaßnahmen, die Außenanlagen, die Inneneinrichtung sowie die anfallenden Nebenkosten verteile. Laut Buchschuster sei dies eine vertretbare Summe, da im Vergleich dazu etwa die Kindertagesstätte Steppach mit einem ähnlichen Betrag von 2,3 Millionen Euro zu Buche geschlagen hatte.
Nach der ausführlichen Projektvorstellung sprach sich der Bauausschuss einstimmig für die Realisierung der neuen Krippeneinrichtung aus.