Augsburger Allgemeine (Land West)
Ziemetshausen möge ihm Heimat sein
Kirche Feierliche Einführung des neuen katholischen Pfarrers Bernhard Endres im Zusammarkt
Ziemtshausen
Für die Pfarreiangehörigen waren es am Sonntagabend bewegende und zugleich herzliche Momente bei der Einführung ihres neuen Pfarrherrn Bernhard Endres. Er ist künftig Seelsorger von Ziemetshausen, Schönebach, Bauhofen, Muttershofen, Roppeltshausen, Schellenbach und Uttenhofen und löst mit seiner Amtseinführung den bisherigen Pfarrer Karl Borromäus Thoma, der seit 1991 in der Pfarrei segensreich wirkte, ab.
Ausgehend vom Pfarrhof geleiteten die Musikvereinigung Ziemetshausen, Fahnenabordnungen örtlicher Vereine und aus den Ortsteilen, rund 40 Ministranten und vierzehn geistliche Würdenträger Pfarrer Endres zur Pfarrkirche St. Peter und Paul, wo festliche Orgelmusik zum Einzug erklang. Martin Finkl, Stadtpfarrer in Burgau und gleichzeitig Dekan im Dekanat Günzburg, hieß mit dem liturgischen Gruß die Gläubigen im voll besetzten Gotteshaus willkommen und stellte den neuen Pfarrer vor.
Bernhard Endres ist am 9. April 1959 in Ulm geboren und ist in Nersingen aufgewachsen, wo er 1987 auch seine Primiz feierte. Nach dem Theologiestudium in Augsburg und Eichstätt folgten Aushilfspriestertätigkeiten in seinem Heimatort Nersingen und in Neuburg/Donau. Zwei Jahre wirkte er als Kaplan in Sonthofen und zwei Jahre war er als Benefiziat in Bad Wörishofen tätig. 1991 trat er seine Pfarrstelle in Pfaffenhausen an, die er bis zum 1. September 2017, also 26 Jahre innehatte.
Finkl dankte dem bisherigen Pfarrer Thoma für sein langjähriges Wirken in Ziemetshausen. Nach den kirchlichen Regeln wiederholte der neue Pfarrer in seinem Amtseid die Versprechen, die er bei seiner Priesterweihe gegeben hatte und erhielt darauf die Ernennungsurkunde des Bischofs ausgehändigt. Es folgte der Rundgang mit Gebeten zu besonderen Stellen in der Kirche, wie Taufbecken, Beichtstuhl und Altar, bevor der neue Pfarrer offiziell seinen Platz am Vorstehersitz (Priestersitz) einnahm und damit offiziell die Leitung der liturgischen Feier innehat.
„Ein herzliches Grüß Gott“entbot die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Eisele und dankte für seine Zusage „Mit Gottes Segen bin ich bereit“, die Pfarrei zu übernehmen. In herzlicher Form ergänzten die Kommunionkinder Hannah Greiner und Hannah Roth das Will- kommen und überreichten einen Blumenstrauß.
Frei und aus der Mitte des Altarraumes heraus stellte der neue Hirte Vorkommnisse aus der Apostelgeschichte und dem Evangelium, das Maß aller Dinge, in den Mittelpunkt seiner Ansprache.
Er bat, mit ihm dem Beispiel Jesu zu folgen und an seinem Mahl vielfach teilzunehmen. Der folgenden Eucharistiefeier, zelebriert von Pfarrer Endres unter Assistenz der Diakone Franz Gleich und Erhard Hindelang, gaben Chor und Orchester unter Leitung von Wolfgang Flödl mit der „Missa brevis in C“– „Spatzenmesse“von Wolfgang Amadeus Mozart ein festliches Gepräge.
„Für Sie beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, Sie verlassen viel Vertrautes und tauchen in Neues ein. Doch wir hoffen, dass Sie bald sagen können: In Ziemetshausen bin ich zu Hause, hier fühle ich mich wohl. Eine Pfarrgemeinde zu leiten, erfordert viel Kraft, die Sie immer in Gottes Nähe spüren mögen. Wir freuen uns auf ein gutes Miteinander, dass wir uns gegenseitig stärken und in unserem Glauben wachsen und reifen“, formulierte Marianne Eisele ihre offizielle Begrüßung.