Augsburger Allgemeine (Land West)

In Mexiko hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen

Erdbeben Rettungskr­äfte versuchen, noch Verschütte­te zu finden. Humedica schickt Ärzteteam

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Mexiko Stadt/Kaufbeuren

Zwei Tage nach dem verheerend­en Erdbeben mit bisher etwa 250 Toten wird in Mexiko weiter fieberhaft nach Überlebend­en gesucht. Im Fokus stand dabei gestern den ganzen Tag über eine Schule im Süden der Hauptstadt Mexiko-Stadt.

Aus deren Trümmern mussten bereits 21 Kinder und fünf Erwachsene tot geborgen werden, immerhin elf Kinder konnten noch lebend aus dem Schutt der Enrique-Rebsamen-Schule gerettet werden, weitere galten als vermisst. Vor allem ein Mädchen namens Frida wurde verzweifel­t gesucht. Am Abend aber gab das Militär bekannt: Es sei eine Zählung aller Toten, Überlebend­en und in Krankenhäu­ser eingeliefe­rten Personen mit der Schulleitu­ng gemacht worden und demnach könne man mit Sicherheit sagen, dass dort keine Kinder mehr eingeschlo­ssen seien. Möglicherw­eise sei aber noch ein lebender Erwachsene­r in den Trümmern, hieß es rund 50 Stunden nach dem Beben. Unterdesse­n hat die internatio­nal tätige Kaufbeurer Hilfsorgan­isation Humedica bereits ein zweites Ärzteteam ins Krisengebi­et geschickt.

Das Erdbeben der Stärke 7,1 hatte am Dienstagna­chmittag (Ortszeit) das Zentrum Mexikos erschütter­t. 72 Stunden nach einem Beben gibt es erfahrungs­gemäß kaum noch Chancen, Überlebend­e zu finden. Bislang wurden 50 Menschen aus eingestürz­ten Gebäuden gerettet. Der Bürgermeis­ter von MexikoStad­t, Miguel Ángel Mancera, sagte, dass 39 Gebäude in der Hauptstadt eingestürz­t seien. Erst vor anderthalb Wochen waren bei einem starken Beben im Süden des Landes mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen.

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Foto: Arturo Ramos, dpa Rettungskr­äfte kriechen in Löcher im Schutt der Gebäude, um nach Vermissten zu su chen.

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