Augsburger Allgemeine (Land West)
„Augsburg ist eine gute Wahl“
Eishockey Frühzeitig hatte sich Stürmer Daniel Schmölz für einen Wechsel aus Schwenningen zu den Panthern entschieden. Der Füssener erwischte mit zwei Treffern einen starken Start und setzt auch auf Härte
Die Saison lässt sich gut an, nicht nur für die Augsburger Panther mit drei Siegen in vier Partien, sondern auch für Daniel Schmölz persönlich. Zwei Tore gelangen dem Außenstürmer, der sich schnell eingelebt hat in das offensive Spielsystem von Trainer Mike Stewart. „Augsburg ist eine gute Wahl“, sagt Schmölz vor dem heutigen Heimspiel der Panther gegen Nürnberg (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion).
Zusammen mit David Stieler und Thomas Holzmann bildet der Allgäuer den dritten AEV-Sturm, in dem alle Angreifer einen deutschen Pass besitzen (Holzmann kommt aus Buchloe, Stieler stammt aus dem tschechischen Kladno).
Deutsche Profis sind ein begehrtes Gut in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die Nationalspieler können sich sowieso nur Topklubs München, Köln, Mannheim, Berlin oder aber der heutige Panther-Gegner Nürnberg leisten. Aber auch die zweite Reihe ist gefragt. Daniel Schmölz versuchte sich bereits drei Spielzeiten lang bei den Kölner Haien und in der vergangenen Saison bei den Schwenninger Wild Wings. Mit neun Treffern und 14 Vorlagen in 52 Saisonspielen verbuchte der 25-Jährige seine beste DEL-Saison bislang. Das Interesse anderer Klubs war geweckt. Der gebürtige Füssener sprach zuerst mit den Schwenningern, die sich jedoch um die Jahreswende 2016/2017 noch nicht festlegen wollten. „Danach habe ich meinem Agenten gesagt, dass er sich umsehen soll“, erzählt der Stürmer.
Er informierte sich bei anderen Spielern über Augsburg, „und dann war mir schnell klar, dass ich hierher komme.“Außerdem hatte AEVCoach Stewart den robusten Flügelstürmer bereits aus dem Vorjahr auf der verlängerten Wunschliste. Ende Januar 2017 ist die Entscheidung pro Panther gefallen. Kurz nach Saisonschluss gab der DEL-Viertelfinalist den Neuzugang bekannt und im Sommer folgte der Umzug aus dem Schwarzwald an den Lech. Jetzt, nach knapp zwei Monaten in Augsburg zeigt sich Schmölz rundum zufrieden. „Es geht bei den Panthern ziemlich familiär zu. Aber die Organisation ist einfach top, das kann man mit einem Spitzenteam vergleichen.“Ein Bonus für ihn ist die räumliche Nähe zu seiner Heimat Füssen. „Aber das ist eher Zufall. Ich habe die Entscheidung rein nach sportlichen Gesichtspunkten getroffen.“
Sein persönliches Ziel für diese Spielzeit lautet: „Ich will mehr Tore schießen und Pässe geben als in der vergangenen Saison.“Neun Treffer und 14 Vorlagen gilt es zu übertreffen. Dagegen hat Mike Stewart gewiss nichts einzuwenden, doch der Panther-Coach schätzt noch weitere Eigenschaften an Daniel Schmölz: „Er fährt die Checks aus und ist sich für nichts zu schade. Und: Daniel kann richtig grantig werden. Das gefällt mir.“Für den PantherCoach bietet Schmölz eine ideale Kombination: Ein technisch versierten Stürmer, der sich, falls nötig, mit den Fäusten Respekt verschaffen kann. Der Profi sieht seine Rolle genau so: „Ich will ein unangenehmer Gegenspieler sein. Der Gegner soll keinen Bock haben, gegen mich anzutreten.“
Mit den deutschen Neuverpflichtungen von Christian Kretschmann aus Krefeld und Daniel Schmölz haben sich die Augsburger in den beiden hinteren Sturmreihen klar verbessert. Das Duo ist stärker einzuschätzen als die Abgänge Matt MacKay und Adrian Grygiel, der in seine Heimatstadt Krefeld zurückkehrte. MacKay hielt sich bislang in Kanada fit und schloss sich in dieser Woche dem Zweitligisten Heilbronn an.
„Daniel kann richtig grantig werden. Das gefällt mir.“Panther Trainer Mike Stewart