Demonstration für mehr Krankenhauspersonal – am Klinikum glätten sich die Wogen

In Augsburg und verschiedenen anderen Städten bundesweit gab es am Donnerstagabend Demonstrationen für mehr Personal in Krankenhäusern. Das Bündnis „Augsburgerinnen und Augsburger für mehr Krankenhauspersonal“hatte um 18 Uhr zu einem Zug vom Plärrer zum Rathausplatz aufgerufen. Etwa 50 bis 60 nahmen an dem Fußmarsch teil, vor dem Rathaus gab es mit weiteren Teilnehmern eine Kundgebung. „Die Beschäftigten arbeiten mit viel Engagement, oft unter extremer Belastung und bis zur völligen Erschöpfung“, so der Sprecher des Bündnisses, Kerem Billor. Auch in Augsburger Kliniken sei dringend mehr Personal nötig. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi fehlen in den Krankenhäusern bundesweit 162 000 Stellen, davon 72 000 in der Pflege, allein in Schwaben 3000. Der Personalmangel werde durch wachsende Profitorientierung und den Spardruck verursacht, sagt die Gewerkschaft. Am Klinikum scheinen sich die Wogen zwischen dem Vorstand und der Gewerkschaft Verdi etwas zu glätten: Nach einem Gespräch am Donnerstag einigten sich beide Seiten laut Verdi-Sprecher Stefan Jagel darauf, dass die Herz-Thorax-Chirurgie am Montag in geringerem Maß bestreikt wird. Laut Jagel sei nun geplant, den Streik so zu gestalten, dass 22 von 62 Betten nicht belegbar sind. Laut ursprünglicher Planung wäre die Abteilung stärker betroffen gewesen.