Augsburger Allgemeine (Land West)
Locker durch die Liga
Landesliga Südwest Beim SV Cosmos Aystetten stimmt der Mannschaftsspirit. Das Heimspiel gegen Kaufbeuren kommt einem Verfolgerduell gleich
Die letzten Ergebnisse des SV Cosmos Aystetten hat Thomas Pflüger urlaubsbedingt und aus privaten Gründen nur am Liveticker verfolgen können. „Das war sehr angenehm“, sagt der Vorsitzende und Abteilungsleiter des Landesliga-Aufsteigers. „Ich bin ganz einfach stolz. Was unsere Trainer Marco Löring, Gerald von Zehmen, Claus Zerbe und Aleksander Canovic aus dieser Mannschaft herausholen ist einfach großartig“, zieht er nach knapp einem Drittel der Saison 2017/18 verbal den Hut: „Wir kommen unserem Ziel, dem Klassenerhalt, immer näher.“Das ist leicht untertrieben. Wenn die Aystetter am Sonntag die SpVgg Kaufbeuren erwarten, wird um 15 Uhr ein Verfolgerduell angepfiffen.
Obwohl der SV Cosmos Aystetten mit 20 Punkten aus zehn Spielen
Aystetten
(das Nachholspiel beim TSV Aindling steht noch aus) bestens im Rennen liegt, war noch Luft nach oben. Beim 0:0 gegen den SV Mering hätte man gewinnen können, beim 3:2-Sieg in Raisting hätten es keine zwei Gegentore sein müssen. „Wir haben zu viele Standards verursacht“, blickt Trainer Marco Löring zurück. Andererseits: „Wir hätten ein, zwei Tore mehr erzielen können und das Spiel schon früher auf unsere Seite bringen können.“
Doch das sei auch der jugendlichen Zusammensetzung der Mannschaft geschuldet, die Löring fordert und fördert. „Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entwicklung. Die Chemie stimmt. Wenn es einem gut geht in der Mannschaft, sieht man das auch an der Leistung. Wenn man viel zurückbekommt, gibt man auch gerne.“Der Teamspirit ist auch bei denjenigen angekommen, die im Moment nicht dabei sind.
Marco Löring, selbst erst 35 Jahre alt, gibt den lockeren Coach: „Ich kann nicht auf ernst machen.“Er will seinen Spielen viel mitgeben, von den Trainern, die er selbst als Profi erleben durfte (Matthias Sammer, Erich Ruthemöller, Horst Hrubesch, Ernst Middendorp, Armin Veh), aber doch selbst seinen eigenen Stil entwickeln.
„Zu Hause sollte man als Aufsteiger Punkte holen“, sagt Löring vor dem Match gegen die SpVgg Kaufbeuren, die zuletzt Spitzenreiter SV Mering mit 4:0 entzaubert hat. Bei diesem Unterfangen fehlen ihm Emre und Samet Kurt, die sich in einen Kurzurlaub verabschiedet haben sowie die verletzten Paul Zeller, Florian Linder und Valentin Coca. „Wir haben einen großen und qualitativ starken Kader“, sagt Löring. Und alle ziehen an einem Strang. „Wer nicht spielt, ist enttäuscht, aber nicht beleidigt.“Schon am Sonntag wird der eine oder andere aus diesem Kreis wieder in die Startelf rücken.