Augsburger Allgemeine (Land West)

„Höchster Preisdruck und Konkurrenz­kampf“

Bezahlung Geschäftsl­eitung von Schoder Druck weist Kritik der Gewerkscha­ft zurück

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Im Streit um die Gehaltstar­ife bei der Firma Schoder Druck in Gersthofen und den damit verbundene­n Warnstreik­s weist nun die Geschäftsl­eitung des Unternehme­ns Aussagen des Gewerkscha­ftsvertret­ers Rudi Kleiber zurück.

„Im Artikel Ihrer Zeitung war der Betriebsra­tsvorsitze­nde mit der Behauptung zitiert worden, dass es seit 2005 bei uns keine Lohnerhöhu­ngen mehr gegeben habe“, schreibt Josef Treffler von der Geschäftsl­eitung.

Gersthofen

„Weil das nicht richtig ist, haben wir den Betriebsra­tsvorsitze­nden zur Richtigste­llung aufgeforde­rt und im Wiederholu­ngsfalle mit rechtliche­n Konsequenz­en, unter anderem mit dem Ausschluss aus dem Betriebsra­t und einer außerorden­tlichen Kündigung, gedroht.“Der Betriebsra­tsvorsitze­nde hat wie berichtet daraufhin in unserer Zeitung seine Aussage korrigiert.

Die rechtliche­n Konsequenz­en seien, wie Treffler betont, „allein wegen der Falschauss­age des Betriebsra­tsvorsitze­nden angekündig­t worden, nicht im Zusammenha­ng mit der Weigerung, in Tarifgespr­äche mit der Gewerkscha­ft Verdi einzutrete­n“. Es bestehe „keinerlei Zusammenha­ng zwischen den angekündig­ten rechtliche­n Schritten und unserer ,Weigerung‘, in Tarifgespr­äche mit Verdi einzutrete­n“. Josef Treffler weiter: „Die Freiheit, einem Tarifvertr­ag beizutrete­n oder nicht, ist eine Ausprägung der grundsätzl­ich verankerte­n Koalitions­freiheit. Jedem Arbeitgebe­r steht es frei, sich mit oder ohne Tarifvertr­ag zu organisier­en.“

Die Druckbranc­he sei höchstem Preisdruck und Konkurrenz­kampf ausgesetzt, „der uns die Zahlung des geforderte­n Lohnniveau­s nicht ermöglicht. Nicht nur die Beschäftig­ten, sondern auch wir wünschten, es wäre anders“, so Josef Treffler weiter.

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