Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Fenster, neue Heizung: Das „neue“Sportheim
Einweihung Der TSV Neusäß hat eine wichtige Sanierung abgeschlossen. Was das kostete und was noch dazukommt
Freude beim TSV Neusäß: Die Sportgemeinschaft hat am vergangenen Sonntag mit einem Festgottesdienst im Freien, zelebriert von Pfarrer Wolfgang Kretschmer, ihr energetisch saniertes Sportheim eingeweiht. Der Vorsitzende des TSV Neusäß, Norbert Graßmeier, blickte dabei noch einmal zurück auf dessen Anfänge. 1979/80 war das Sportheim erbaut worden. Zwar gab es immer wieder einmal kleinere Erweiterungen und Renovierungen, Instandhaltungsarbeiten seien in dieser langen Zeit aber nicht vorgenommen worden.
2010 dann wurde ein größer werdender Bedarf an Renovierung bemerkt. Man entschloss sich deshalb mittels eines Klimachecks durch den Bayerischen Landessportverband (BLSV), das Sportheim auf seinen energetischen Verbrauch prüfen zu lassen. Der damalige Bürgermeister Hansjörg Durz stellte 2013 für das Vorhaben eines so nachhaltigen Projekts eine größere Unterstützung in Aussicht. Für die 409000 Euro teure Sanierung sagte der Stadtrat schließlich 81000 Euro zu.
Die ersten Handwerker starteten mit der Arbeit im Februar dieses Jahres, im Sommer waren die Arbeiten beendet und nun konnte die energetische Sanierung mit einem Stadion-Gottesdienst feierlich beendet werden. In dieser Zeit wurde das Dach saniert, das gesamte Haus bekam eine Wärmedämmung, Fenster und Türen wurden erneuert, eine Abluftanlage wurde eingebaut, die Heizung von Öl auf Erdgas umgestellt und Solarkollektoren installiert.
Wie wurde das Projekt nun letztendlich finanziert? Von den Gesamtkosten kann der TSV etwa die Hälfte als Zuschüsse erwarten. Die zweite Hälfte muss der Verein tragen. Dabei ist laut Graßmeier eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags für die Vereinsmitglieder nicht vorgesehen. Diese hatten Eigenleistungen in einer Höhe von 15000 bis 20 000 Euro erbracht. Die geplanten Kosten für die Sanierung wurden nicht überschritten, erklärte der Vorsitzende.
Allerdings schlagen die nicht geplanten Kosten für die Erneuerung des Radabstellplatzes und der dazugehörigen Entwässerung mit weiteren 35 000 Euro zu Buche. Hier hofft der Sportverein auf einen respektablen Zuschuss der Stadt Neusäß. „Die Sanierung ist gelungen und die Sanierung und die ungeplanten Arbeiten können bezahlt werden“, zog Graßmeier ein erfreuliches Fazit und dankte allen Unterstützern und Helfern.
Ein großes Kompliment gab es von Bürgermeister Richard Greiner, der von einer höchst gelungenen Sanierungsmaßnahme sprach und den engagierten Vereinsmitgliedern, die alle mit dem Herzen dabei waren, großes Lob zollte. Er wünschte allen Sportlern gesellige und sportliche Stunden auf der neu sanierten Anlage.
Sportheimwirt Robert Fendt hatte in der Vergangenheit bei seinen Besuchern zugunsten hilfsbedürftiger Kinder gesammelt. Im Rahmen des Sanierungsfestes wurde deshalb mit Unterstützung der kleinen Martha, die zuvor schon bei einer Verlosung als Glücksfee in Aktion war, auch ein Scheck in Höhe von 1500 Euro an Max Strehle, den Vorsitzenden der Organisation „Mukis“, den Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche, Schwäbisches Mutter-Kind-Zentrum Augsburg, übergeben.