Augsburger Allgemeine (Land West)
Wegweisende Entscheidung für die Neue Mitte
Gemeinderat Beim Marktplatz von Ziemetshausen wählen die Räte eine günstigere Gestaltungsvariante
Die Gestaltung der Neuen Mitte hat den Gemeinderat Ziemetshausen noch einmal beschäftigt. Nun ging es um die Gestaltung des sogenannten Gastrogebäudes am Westrand des neuen Marktplatzes. So wird der jetzt im Hof der Gaststätte befindliche Pavillon von dem hinteren Drittel des neuen Gebäudes ersetzt, Toiletten und ein Technikraum für Wasser und Elektrik sollen hinzukommen.
Aus den visuellen Vorschlägen des Planers wurde die zum Marktplatz hin sogenannte offene Variante im Anschluss an den Bushalteunterstand gewählt. Die Stahlkonstruktion soll dann, wo nicht offen, mit Holz verkleidet werden. „Wenn wir schon die waldreichste Gemeinde im Landkreis sind“, so Bürgermeister Birle, „dann sollten wir das Gebäude auch mit Holz gestalten.“
Hubert Forstner schlug hierzu das dauerhafte Holz der Lärche in entsprechender Farbgebung vor, Franz Maier erinnert dazu an das Priesterhaus in Maria Vesperbild, das immer noch wie neu aussieht. So wird die einstimmig verabschiedete Variante der Regierung von Schwaben zugeleitet, damit bald mit der Ausschreibung der Arbeiten begonnen werden kann. ● Breitbandausbau Der Ausbau des Breitbandnetzes ist weiterhin im Gespräch, nachdem von den insgesamt mehr als 1330 Haushalten in Ziemetshausen und Ortsteilen 220 bislang noch nicht versorgt sind. Im Plan des Planungsbüros wurden dafür zwei Varianten ausgearbeitet, um weitestgehend alle Haushalte mit mindestens 30 Mbit/s auszustatten. Dies ist momentan auch die Fördergrenze des Staates. Dafür würden zuschussfähige Investitionen in Höhe von etwa 740000 Euro anfallen, für die Marktgemeinde verblieben davon 130 000 Euro. Die Variante bietet die Möglichkeit, bei künftigen Leitungsbaumaßnahmen den Einbau von Leerrohren für die Glasfaserverlegung an jedes Haus vorzusehen.
Eine weitere Variante schließt diese Investitionen jetzt schon mit ein, erfordert aber Mittel in Höhe von mehr als 1,7 Millionen Euro, von denen für die Gemeinde mehr als 400 000 Euro zu schultern wären. Bürgermeister Anton Birle appellierte an die Räte, dass man einen derartigen Brocken in Anbetracht anderer anstehender Investitionen derzeit nicht stemmen könne. Die Räte pflichteten dem bei, wenngleich Volker Zwick darauf verwies, dass sich der Anspruch der Internetnutzer erfahrungsgemäß alle knapp zwei Jahre verdoppelt, da dann Kupferkabel nicht mehr ausreichen und Glasfaserverlegung erforderlich wird. Einstimmig entschieden sich die Räte letztlich für die billigere Variante.