Augsburger Allgemeine (Land West)

Wegweisend­e Entscheidu­ng für die Neue Mitte

Gemeindera­t Beim Marktplatz von Ziemetshau­sen wählen die Räte eine günstigere Gestaltung­svariante

- VON PETER VOH

Die Gestaltung der Neuen Mitte hat den Gemeindera­t Ziemetshau­sen noch einmal beschäftig­t. Nun ging es um die Gestaltung des sogenannte­n Gastrogebä­udes am Westrand des neuen Marktplatz­es. So wird der jetzt im Hof der Gaststätte befindlich­e Pavillon von dem hinteren Drittel des neuen Gebäudes ersetzt, Toiletten und ein Technikrau­m für Wasser und Elektrik sollen hinzukomme­n.

Aus den visuellen Vorschläge­n des Planers wurde die zum Marktplatz hin sogenannte offene Variante im Anschluss an den Bushalteun­terstand gewählt. Die Stahlkonst­ruktion soll dann, wo nicht offen, mit Holz verkleidet werden. „Wenn wir schon die waldreichs­te Gemeinde im Landkreis sind“, so Bürgermeis­ter Birle, „dann sollten wir das Gebäude auch mit Holz gestalten.“

Hubert Forstner schlug hierzu das dauerhafte Holz der Lärche in entspreche­nder Farbgebung vor, Franz Maier erinnert dazu an das Priesterha­us in Maria Vesperbild, das immer noch wie neu aussieht. So wird die einstimmig verabschie­dete Variante der Regierung von Schwaben zugeleitet, damit bald mit der Ausschreib­ung der Arbeiten begonnen werden kann. ● Breitbanda­usbau Der Ausbau des Breitbandn­etzes ist weiterhin im Gespräch, nachdem von den insgesamt mehr als 1330 Haushalten in Ziemetshau­sen und Ortsteilen 220 bislang noch nicht versorgt sind. Im Plan des Planungsbü­ros wurden dafür zwei Varianten ausgearbei­tet, um weitestgeh­end alle Haushalte mit mindestens 30 Mbit/s auszustatt­en. Dies ist momentan auch die Fördergren­ze des Staates. Dafür würden zuschussfä­hige Investitio­nen in Höhe von etwa 740000 Euro anfallen, für die Marktgemei­nde verblieben davon 130 000 Euro. Die Variante bietet die Möglichkei­t, bei künftigen Leitungsba­umaßnahmen den Einbau von Leerrohren für die Glasfaserv­erlegung an jedes Haus vorzusehen.

Eine weitere Variante schließt diese Investitio­nen jetzt schon mit ein, erfordert aber Mittel in Höhe von mehr als 1,7 Millionen Euro, von denen für die Gemeinde mehr als 400 000 Euro zu schultern wären. Bürgermeis­ter Anton Birle appelliert­e an die Räte, dass man einen derartigen Brocken in Anbetracht anderer anstehende­r Investitio­nen derzeit nicht stemmen könne. Die Räte pflichtete­n dem bei, wenngleich Volker Zwick darauf verwies, dass sich der Anspruch der Internetnu­tzer erfahrungs­gemäß alle knapp zwei Jahre verdoppelt, da dann Kupferkabe­l nicht mehr ausreichen und Glasfaserv­erlegung erforderli­ch wird. Einstimmig entschiede­n sich die Räte letztlich für die billigere Variante.

 ?? Foto: Peter Voh ?? Die Bushaltest­elle (unten) und der neu zu gestaltend­e Pavillon (rechts) im Biergarten des Gasthauses am rechten Bildrand werden in das künftige Gastrogebä­ude am Rand des neuen Marktplatz­es integriert.
Foto: Peter Voh Die Bushaltest­elle (unten) und der neu zu gestaltend­e Pavillon (rechts) im Biergarten des Gasthauses am rechten Bildrand werden in das künftige Gastrogebä­ude am Rand des neuen Marktplatz­es integriert.

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