Augsburger Allgemeine (Land West)
Das sagen die Sprecher von SPD und Freie Wähler
Freie Wähler
Joachim Weldishofer hat für die zweite Hälfte der Legislatur periode unter an derem die Bauland frage im Fokus: „Jetzt gilt es, Krite rien für die Ver gabe der Bauplätze zu definieren. Um den Bedarf für die eigenen Bürger zu decken, muss die Schaffung von Bauland in allen Ortsteilen weiterhin Ziel sein.“● Verkehr Der Schwerlastverkehr zur A8 sei belastend. Das aktuelle Ver kehrsgutachten hat eine Machbarkeits studie für eine Umfahrung im Westen angeregt. Der Marktgemeinderat müsse nun die Ziele für diese Studie definie ren. „Zum einen: Welche Auswirkungen hat eine evtl. neue Straße für den Hauptort und die anliegenden Ortsteile? Zum anderen: Wie sind die Folgen für Landschaft und Ortsbild?“● Ortsmitte „Die Augsburger Straße ist zur Ortsstraße abgestuft worden, dies ergibt für den Marktrat und die Bürger schaft die Diskussionsmöglichkeit, durch viele verschiedene Bausteine ein Zentrum für Einkauf und Verweilen zu schaffen, ohne die umliegenden Punkte wie Schloss, Kirche und alten Pfarrhof außen vor zu lassen.“Hier stehe man aber erst am Anfang. ● Umgehungsstraße „Bereits nach kur zer Zeit bestätigt sich, dass der Bau der Nördlichen Umfahrung eine sinnvolle Investition in die Zukunft war. Leider wurde hier viel unsachlicher Wahlkampf bei den angeblichen Kosten geführt. Die konkreten Kosten werden in Kürze nach der erfolgten Endabrechnung vorgestellt und sind wesentlich geringer als bisher angenommen. Gerade für die anstehende Erweiterung bei der Fir ma Chefs Culinar ist diese Straße un verzichtbar zur Entlastung der Bürger.“● Kindergarten „Nachdem der Rechts anspruch für Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr gesetzlich verankert und dies von den Eltern verstärkt nachgefragt wurde, war es richtig, trotz der anfänglichen Skepsis des Bürger meisters eine komplett neue Kinderta geseinrichtung auf den Weg zu brin gen. Für den Markt Zusmarshausen wäre es sehr wichtig, wenn die große Politik ihre propagierten Förderzusagen einhal ten würde und nicht bis zur Fertigstel lung eine Unsicherheit über diese Unter stützung vorhanden ist.“● Sortimo Innovationspark „Das ist das richtige Projekt an dieser Stelle und eine Bereicherung für unseren Ort. Etwas sehr Besonderes und von viel Unternehmergeist und auch Mut für diese große Investition getragen. Es wird Zeit brauchen, bis sich dieses Zukunfts projekt voll entfaltet, es bietet aber sehr viele positive Perspektiven. Eine zei tigere Information über dieses Projekt durch den Bürgermeister an den Marktrat wäre sinnvoll gewesen.“ ● Schulen Ziel sei der Ausbau der Kin derbetreuung für Grundschüler und der Umbau des jetzigen Kindergartens zu einem Hort. Mit der Bereitstellung von Räumlichkeiten sei der Ausbau der Volks hochschule zu einem regionalen Bil dungszentrum im westlichen Landkreis vorangetrieben worden. ● Zusamklinik „Der Weg der Freie Wähler Fraktion war absolut richtig, nur die bestehenden Gebäude in den Be bauungsplan bzw. die Änderung des Flächennutzungsplanes aufzunehmen. So bleibt der Markt Zusmarshausen Herr der Lage mit einem nicht einfachen Investor.“● Kläranlage „Bürgermeister Uhl visiert eine Zusammenarbeit mit der Ge meinde Horgau an. Die Freie Wähler Fraktion möchte aber auch eine Über prüfung der Zusammenarbeit mit dem Markt Dinkelscherben, ob unsere süd lichen Ortsteile Steinekirch, Gabelbach und Gabelbachergreut evtl. über de ren Kläranlage abgedeckt werden kön nen. So könnten hohe Investitionskos ten bei einer notwendigen Erweiterung der Anlage reduziert werden.“
SPD
Walter Aumann bilanziert: „Es wurden ei nige zukunftsweisende Projekte auf den Weg gebracht. Insofern ist es nicht schlecht gelaufen.“Schwerpunkte für die zweite Hälfte seien der Umbau des al ten Kindergartens zu einem Hort, das Thema Multifunktionshalle und ökologi sche Maßnahmen am Rothsee samt Fischtreppe. ● Verkehr Da sei en einige Dinge im Fluss, etwa der Zebrastreifen an der Kirche. Die Nord Süd Belas tung insbesondere durch den Schwerlastverkehr müsse angegangen werden. In der Augsburger Straße sollte eine Verkehrsberuhigung her: „Wir möchten keine Fußgängerzone, aber die Situation dort kann so nicht bleiben.“● Ortsmitte „Wo bitte ist die?“, lautet seine rhetorische Frage dazu. Doch wo immer die Mitte festgelegt werde: „Wenn wir den Verkehr nicht umleiten, wird die Gestaltung einer Ortsmitte nur schwer umzusetzen sein.“● Umgehungsstraße Ob eine Entlas tung im Westen möglich ist, soll eine Machbarkeitsstudie klären. „Wir werden uns einer solchen Diskussion nicht ver schließen.“● Zusamklinik „Zur Zeit hört man da nichts.“Bei dem Thema sieht er im Moment auch keinen Handlungsdruck seitens des Marktes. Da jedoch Bau flächen etwa beim Rothseeblick nur ei nen Tropfen auf den heißen Stein darstellten, sollte es noch andere Areale geben: „Wenn da oben etwas ent steht, ist es wichtig, dass wir an der gan zen Sache beteiligt sind. Wir sind be reit, über einen Kauf des Areals zu dis kutieren.“Eine Forderung, die die SPD Fraktion bereits beim Verkauf der Rentenversicherung gestellt hatte. ● Kindergarten Der Neubau des Kin dergartens ist das „Highlight“des dreifachen Vaters. Es sei gelungen, den Neubau voranzubringen, ohne dabei die Kinderstätten in den Ortsteilen zu ver nachlässigen: „Das haben wir politisch fraktionsübergreifend forciert.“Der Aus bau der Mittagsbetreuung zum Hort und der damit verbundene Umbau des bisherigen Kindergartengebäudes müssten dann in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode ein Schwerpunkt sein. ● Sortimo Innovationspark „Auf so ein innovatives Projekt habe ich schon lange gewartet. Eine bessere Nutzung des Geländes kann ich mir kaum vor stellen. Wir können nur hoffen, dass sich die Technik auf Dauer durchsetzt.“● Schulen Bei diesem Thema sieht Au mann die Gemeinde bisher gut aufge stellt. Weil im Landkreis Westen ein Gymnasium fehle, sei die Marktge meinde ein idealer Standort dafür. „Die Anfahrten unserer Schüler zu den um liegenden Standorten sind schon sehr zeitaufwendig.“● Kläranlage Da die Kläranlage bald an ihre Kapazitätsgrenze stößt, sollte die ses Thema demnächst zur Sprache kom men. „Eine Zusammenarbeit mit Hor gau, aber natürlich auch anderen Nach bargemeinden wäre vorstellbar.“(güs)