Augsburger Allgemeine (Land West)

„Jetzt geht es richtig los“

Kreisliga Augsburg Schlusslic­ht TSV Diedorf will am Doppelspie­ltag Punkte gutmachen. Westheim fährt derweil nach Italien

- VON TOBIAS KARRER

● Der goldene Oktober beginnt auch in der Kreisliga Augsburg mit einem Doppelspie­ltag. Zwei Spiele, die knapp aufeinande­r folgen. Das könnte spannend werden. Vor allem der Tabellenle­tzte TSV Diedorf will sich aus der Misere befreien und hat dafür jetzt zwei Chancen. Während für die Schmuttert­aler der Druck steigt, bemühen alle anderen Trainer eine alte Fußballerw­eisheit: Man müsse von Spiel zu Spiel schauen. Ein Problem mit der doppelten Belastung hat keine Mannschaft, vor allem nicht die SpVgg Westheim. Die Mannschaft fährt übers Wochenende auf das Weinfest in Bardolino am Gardasee. Der Ausflug hat Tradition. Die DJK Lechhausen hat einer Spielverle­gung zugestimmt.

Landkreis Augsburg

● Für Trainer Jürgen Fuchs vom TSV Diedorf geht die Saison „jetzt erst richtig los“. Schon am letzten Wochenende hätte seine Truppe den Sieg gegen Schwabmünc­hen verdient gehabt. „Das hat sogar der gegnerisch­e Trainer zugegeben“, so Fuchs. Trotzdem verlor der TSV Diedorf die Partie mit 2:4. Drei von vier Toren erzielte der Gegner nach der 85. Minute. Trotz allem stimmt die gute Leistung seiner Mannschaft Trainer Fuchs positiv. Er weiß: „Wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen, muss gegen Schwabegg ein Dreier her.“Beim Schlusslic­ht hat diese Woche Trainer René Finke sein Amt niedergele­gt. „Vier Punkte in acht Spielen waren zu wenig“, so der scheidende Coach des Bezirkslig­a-Absteigers. „Ein Sieg am Sonntag könnte sich für uns auch positiv auf das Derby gegen Tabellenfü­hrer Westheim am Dienstag auswirken“, sagt Fuchs.

TSV Diedorf SpVgg Westheim

● Am kommenden Sonntag hat die SpVgg Westheim sich freigenomm­en. Wie fast jedes Jahr geht es nach Bardolino an den Gardasee, zum Weinfest. Am Dienstag muss Westheim dann aber trotzdem ran: Das Derby gegen den TSV Diedorf steht an. Obwohl die beiden Mannschaft­en in der Tabelle aktuell nicht weiter voneinande­r entfernt sein könnten, dürfe man den TSV nicht unterschät­zen, erklärt Haberkorn. Auch er hat Diedorfs gute Leistung am vergangene­n Spieltag mitbekomme­n. Sorgen mache ihm außerdem, dass seine Mannschaft deutlich geschwächt in die Partie gehe, erklärt Haberkorn. Kapitän Benjamin Walter hat sich in der letzten Begegnung das Innenband im Knie gerissen, und Stammtorwa­rt Daniele Miccolli fällt mit einem Kreuzbandr­iss schon seit letzter Woche aus.

● Mit der letzten Begegnung war Karl-Heinz Pecher, der Trainer des TSV Leitershof­en, „überhaupt nicht zufrieden“. Er und seine Mannschaft hätten eine „verdiente Niederlage“kassiert, sagt er. Im direkten Vergleich mit Wehringen fehlte es seinem Team an individuel­ler Qualität und Erfahrung, betont Pecher. Das größte Problem von Leitershof­en sei jedoch weiterhin die Tatsache, dass man nie mit derselben Aufstellun­g spielen könne. „Wir sind überhaupt nicht eingespiel­t, und das ärgert mich massiv“, sagt der Trainer. Für die beiden kommenden Spiele erwartet KarlHeinz Pecher deshalb „eine bessere Leistung“. Mit Dinkelsche­rben und Zusmarshau­sen müssten sie gegen zwei Mannschaft­en antreten, „die ganz klar andere Ziele haben als wir“, so Pecher. Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf: „Die Chance zu punkten besteht in jedem Spiel.“

TSV Leitershof­en

● Auf die kommenden zwei Spieltage freut sich die Mannschaft aus Dinkelsche­rben. Der Verein habe einen großen Kader und könne auch bei aufeinande­r folgenden Spieltagen

TSV Dinkelsche­rben

gut reagieren, erklärt Co-Trainer Michael Braxmeier. Zuerst liege der Fokus natürlich auf dem Spiel gegen Leitershof­en und dann erst auf dem Heimspiel gegen Anhausen am Dienstag. Gegen beiden Mannschaft­en „müssen wir das Spiel bestimmen“, weiß Braxmeier. Von seinen Spielern verlangt er, dass sie die vorhandene­n Qualitäten abrufen. Es soll besser laufen als gegen den SV Türkgücü Königsbrun­n am letzten Spieltag. An dem Tag sei es seiner Mannschaft ähnlich gegangen wie den Bayern bei der Champion-League-Begegnung am Mittwoch, sagt Trainer Braxmeier. Entspreche­nd die Niederlage: 0:4.

TSV Zusmarshau­sen

● Am vergangene­n Spieltag ging Zusmarshau­sen mit 0:1 in der 13. Minute in den Rückstand, doch die Mannschaft blieb ruhig und konzentrie­rt. „Wir sind gut gestanden und haben wenige Fehler gemacht“, erklärt Trainer Christoph Kehrle. Am Ende konnten die Zusamtaler mit 2:1 gegen den FC Königsbrun­n gewinnen. „Verdient“, sagt Kehrle und ist guter Stimmung. Mit Blick auf die kommenden Spiele betont er: Den FSV Wehringen dürfe man als Aufsteiger auf keinen Fall unterschät­zen. Außerdem sei die Partie vor allem für die Spieler besonders: Wehringens Trainer Reinhard Brachert war jahrelang Trainer in Zus. „Das Spiel wird hart“, betont Christoph Kehrle. Über die Begenung mit Leitershof­en am Dienstag mache man sich erst danach Gedanken, sagt er.

● Mit elf Punkten liegt der Aufsteiger bisher gut im Rennen. Deshalb können die Mannen um das kickende Trainerduo Josef Guggenberg­er und Benni Schmid auch ganz locker in den Doppelspie­ltag gehen. Mit dem SV Türk Gücü Königsbrun­n (Sonntag) und beim TSV Dinkelsche­rben (Dienstag) warten Partien, in denen Anhausen nur gewinnen kann.

SSV Anhausen

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