Augsburger Allgemeine (Land West)

Kontrolle mit Augenmaß

- VON MARCUS BÜRZLE mb@augsburger allgemeine.de

Jeder hat es schon einmal erlebt: Man stellt Sperrmüll nach draußen und am Morgen fehlt dies und das. Ein Fahrrad vielleicht. Oder ein Stuhl. Stört das? Nein, denn man wollte Rad oder Stuhl ja loswerden und hat daher die Sperrmülla­bfuhr bestellt. Daher ist es richtig, dass die Stadt beim Sperrmüll-Stöbern mit Augenmaß vorgeht.

Es gibt leider Menschen, die aus Not mitnehmen müssen, was andere auf den Müll geworfen haben. Und es gibt Menschen, die aus vermeintli­chem Abfall schöne neue Dinge entstehen lassen. Sie zu bestrafen wäre der falsche Weg. Zugleich ist es verständli­ch, dass die Stadt Handlungsb­edarf sah.

Wenn gewerbsmäß­ig ganze Straßenzüg­e nach wertvollem Sperrmüll abgesucht werden, ist das doppelt ärgerlich: Durchwühlt­e Haufen sehen nicht nur unschön aus, sondern sorgen auch für zusätzlich­e Arbeit und mehr Kosten, die alle Gebührenza­hler zu tragen haben. Gleichzeit­ig fehlen die Einnahmen aus dem Verkauf von Wertstoffe­n. In der Summe macht es den Augsburger Sperrmüll-Service teurer, der im Übrigen sehr gut ist. Man kann in Augsburg Sperrmüll nicht nur kostenlos abgeben, auch die Abholung von zu Hause ist gratis.

Das ist sehr angenehm. Und zugleich ist es absolut unverständ­lich, warum dennoch Sperrmüll einfach so am Straßenran­d landet. Ein Anruf genügt. Einfacher geht es kaum.

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