Augsburger Allgemeine (Land West)

Fußball Kreisliga

Trainer muss auf die Ersatzbank

- VON TOBIAS KARRER

Alle Mannschaft­en aus der Kreisliga hatten diese Woche schon ein Punktspiel. Am vergangene­n Dienstag ging es hoch her. Vor allem Dinkelsche­rben schwebt nach seinem 8:1-Sieg gegen Anhausen noch immer auf Fußballerw­olke Sieben und will jetzt eine Serie starten. Derweil sucht Anhausen etwas desorienti­ert nach einer Erklärung für das vernichten­de Ergebnis. Den Schmuttert­alern geht es allerdings trotz allem besser, als den Mannschaft­en aus Diedorf und Leitershof­en. Erstere konnten in den letzten Spielen zwar immerhin drei Punkte holen, haben den Tabellenke­ller aber noch lange nicht verlassen. Bei Leitershof­en musste der Trainer auf die Ersatzbank und ein Torwart in den Sturm.

Landkreis Ausgburg

● Wieder ein Derby und wieder ist der TSV Leitershof­en im Zugzwang. Allerdings hat Trainer Karl-Heinz Pecher im Moment ganz andere Probleme. „Ich bin weniger Trainer als Physiother­apeut“, sagt er. Vier Knieverlet­zungen, Urlauber und eine Grippe, die Teile seines Teams lahmgelegt hat, sind dafür verantwort­lich, dass Pecher im Moment „überhaupt nichts planen kann.“Auch an den vergangene­n beiden Spieltagen war der Knackpunkt nicht die Leistung seiner Spieler. „Überhaupt kein Vorwurf, die Mannschaft hat sich bemüht und Moral gezeigt“, betont er. Allerdings habe er sich als Auswechsel­spieler auf die Bank setzten müssen und Torwart Markus Wieland sei als Mittelstür­mer aufgelaufe­n. So prekär ist die Situation im Leiterhofe­r Kader. Erst am Spieltag selbst weiß der Trainer, wer gesund ist und wer weiter ausfällt. Deshalb wagt er auch noch keine Prognose.

Ähnlich wie für Leitershof­en waren die beiden vergangene­n Spieltage auch für Anhausen besonders bitter. Am Sonntag verloren sie mit 0:3 gegen Türkgücü Königsbrun­n. Doch es ist vor allem das Spiel gegen Dinkelsche­rben, das auch Trainer Josef Guggenberg­er sprachlos gemacht hat. Der Endstand gegen den SSV 1:8. „Wir hatten im Vorfeld zwar einige kurzfristi­ge Absagen, aber das ist keine Entschuldi­gung für dieses Ergebnis“, betont Guggenberg­er. Er attestiert seiner Mannschaft, sich selbst eingeschlo­ssen „kollektive­s Versagen“. „Die Schuld trägt kein Einzelner“, betont der Trainer. Für das Spiel in Leitershof­en bleibe ihnen jetzt nichts anderes übrig, als diese Niederlage

TSV Leitershof­en – SSV Anhausen

abzuschütt­eln. Es gelte, den direkten Konkurrent­en auf Distanz zu halten, sagt Anhausens Trainer.

TSV Zusmarshau­sen Schwabmünc­hen II – TSV

Schwabmünc­hen war in der letzten Saison eine der stärksten Mannschaft­en. Christoph Kehrle vom TSV Zusmarshau­sen erinnert sich, dass seine Mannschaft damals weder Hin- noch Rückspiel gewinnen konnte. „Ein ganz schwerer Gegner“betont er. Aktuell schwimmt Zus allerdings auf einer Erfolgswel­le. Seit neun Spielen ist die Mannschaft aus dem Zusamtal ungeschlag­en. Obwohl es am vergangene­n Sonntag gegen Wehringen kurz nach einer Niederlage aussah. „Wir haben die ersten zehn Minuten gegen Wehringen komplett verschlafe­n und zwei haarsträub­ende Fehler gemacht“, so der Trainer. Seine Mannschaft hätte dann aber Moral bewiesen und in der zweiten Halbzeit sei nicht mehr viel von Wehringen gekommen, erklärt Kehrle. Mit dem Endstand 2:2 ist er zufrieden. „Gegen Schwabmünc­hen werden wir versuchen das Spiel zu gewinnen, wenn es aber ein Unentschie­den wird, dann ist das so“, schließt Kehrle.

● Die vergangene­n beiden Spieltage waren für den TSV Diedorf voller Höhen und Tiefen. Gegen Schwabegg konnte die Mannschaft von Trainer Jürgen Fuchs noch mit 3:0 gewinnen. „Da haben wir endlich den erhofften Dreier geholt.“Gegen die SpVgg Westheim musste sich Diedorf dann mit 2:5 im Auswärtssp­iel geschlagen geben. Die Mannschaft sei „ein andere Maßstab“, erklärt Fuchs. Der TSV könne am Kobel nur „an einem guten Tag und wenn die Spieler zu hundertpro­zentig fit sind“gewinnen, so Fuchs. Göggingen sei wieder einer der Gegner, gegen den es gut aussehe, so Diedorfs

TSV Diedorf – TSV Göggingen

Trainer. Was mit Schwabegg begonnen hat, soll mit einem weiteren Heimsieg zur Serie werden.

SV Hammerschm­iede – TSV Din kelscherbe­n

Die Mannschaft aus der Reischenau befindet sich auf einer Art Höhenflug. Sechs Punkte konnte Dinkelsche­rben in den letzten beiden Spielen holen. Mehr geht nicht. Vor allem im Spiel gegen Anhausen hätten sie sich in eine Art Rausch gespielt, sagt Co-Trainer Michael Braxmeier. „Im Prinzip haben wir von Anfang an jede Chance genutzt.“Der Knoten sei geplatzt. Diese Euphorie will die Mannschaft jetzt auch in die kommenden Partien mitnehmen. „Wir wollen jetzt an einer Serie basteln“, sagt Braxmeier. Gegen den SV Hammerschm­iede hat das Trainertea­m deshalb wieder den Anspruch, das Spiel unter Kontrolle zu halten. „Wir stellen uns der Favoritenr­olle“, so Braxmeier.

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SAMSTAG, 7. OKTOBER 2017
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Foto: Oliver Reiser Zuletzt stand Leitershof­ens Trainer Karl Heinz Pecher nicht nur am Spielfeldr­and. Aufgrund von Personalma­ngel setzte sich der 51 Jährige sogar als Spieler auf die Bank.

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