Horgau steht mit Rücken zur Wand

Bezirksliga Nord: Vor dem Kellerduell ist der Kader geschrumpft

„Mit dem Rücken zur Wand passieren oft die schönsten Dinge.“Franz Stroh, derzeit mit Knieproblemen außer Gefecht gesetzter Spielertrainer des FC Horgau, erinnert sich dabei an die Aufholjagd der Kleeblätter am Ende der abgelaufenen Saison. Deshalb will er auch vor dem Keller- und Aufsteigerduell beim SV Donaumünster (Sonntag, 15 Uhr) nicht jammern. Obwohl er dazu Grund genug hätte.

Die 2:3-Niederlage gegen den TSV Meitingen hat Spuren hinterlassen. Neben einer völlig unnötigen Roten Karte gegen Markus Metzler mussten sich auch Tobias Kirschner und Maxi Vogele mit muskulären Problemen in die Verletztenliste eintragen. Dazu fällt Severin Blochum aus, der sich am Donnerstagabend in die Notaufnahme begeben musste. Dabei wurde ein Abszess operativ entfernt. „Von 32 Leuten zum Saisonbeginn sind noch 16 übrig geblieben“, zählt Stroh auf. „Aber wir werden uns nicht unterkriegen lassen, auch wenn wir noch jünger, noch unerfahrener auftreten müssen.“

Zuversicht geben ihm die Vorstellungen seiner Truppe beim 2:2 in Bubesheim und gegen Meitingen, zwei Topfavoriten der Liga. „Gegen die Spitzenteams waren wir immer nah dran.“Auch gegen Meitingen habe man nach dem frühen Rückstand eine „Jetzt-erst-recht-Mentalität“gezeigt und unbekümmert drauflos gespielt. „Leider hat der letzte Zug vor dem Tor gefehlt. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und Meitingen zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“

Dass auch andere Mannschaften mit Personalproblemen kämpfen, hat sich zuletzt beim kommenden Gegner gezeigt: Beim SV Donaumünster musste vor zwei Wochen sogar der mittlerweile 51-jährige Trainer Ewald Gebauer, der aus Emersacker stammt und viele Jahre beim SC Altenmünster und TSV Wertingen gespielt hat, in den letzten 20 Minuten einspringen.

Foto: Oliver Reiser Mit Severin Blochum (links) fällt ein wei terer Spieler des FC Horgau aus. Rechts Nicolai Geiß vom TSV Meitingen.