Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie ein Straßenpro­jekt den Dorfladen gefährdet

Theater Kolpingsfa­milie Fischach spielt im November „Die Kramer-Res“

- VON WALTER KLEBER

Fischach

Die theaterlos­e Zeit in Fischach ist vorbei: Nach zweijährig­er (Zwangs-)Pause stehen die Hobbymimen der örtlichen Kolpingsfa­milie im November wieder auf der Bühne im Pfarrheim Adolph Kolping.

Zum Neustart hat sich die Truppe um Spielleite­rin Martina Graßl einen Klassiker aus der Feder der Augsburger Erfolgsaut­orin Ulla

Theaterspi­el musste wegen Gottesdien­sten pausieren

Kling vorgenomme­n: „Die KramerRes“. Diese kämpft einen schier aussichtsl­osen Kampf gegen den vom Dorfbürger­meister hinterrück­s betriebene­n Abriss ihres kleinen Ladens. Der Stoff „David gegen Goliath“ist eine Steilvorla­ge und ein „gefundenes Fressen“für die Akteure der Kolpingsfa­milie, die sich nach der langen Bühnenabst­inenz schon auf die neue Spielzeit freuen.

Weil das Pfarrheim während der Generalsan­ierung der Fischacher Pfarrkirch­e St. Michael als Ausweichqu­artier für die Gottesdien­ste benötigt wurde, musste in dieser Zeit das Theaterspi­el pausieren. Doch jetzt geht es in die neue Theatersai­son. Der Zeitplan ist straff getaktet: Dreimal in der Woche proben die Akteure derzeit schon auf der Bühne.

Am Freitag, 17. November, hebt sich dann der Premierenv­orhang für insgesamt sieben Vorstellun­gen. Die Zuschauer erwartet eine turbulente Geschichte, gespickt mit schlagfert­igen Dialogen und jeder Menge Lokalkolor­it. Die Kramer-Res betreibt einen kleinen Kramerlade­n in dem von ihren Großeltern geerbten Häuschen. Allzu viel Geld lässt die Kundschaft zwar nicht da, aber für Res reicht es zum Leben.

Vor allem ist der kleine Laden Umschlagpl­atz für alle Neuigkeite­n im Dorf. In diese dörfliche Idylle

Zum großen Showdown alle Kundinnen mobilisier­t

platzen die hochfliege­nden Pläne von Bürgermeis­ter Dollinger: Er möchte eine Zubringers­traße zur nahen Autobahn bauen. Doch der Trasse steht das Häuschen der Kramer-Res im Weg. Im Dorf entbrennt daraufhin ein erbitterte­r Kampf um den Kramerlade­n und das Staßenproj­ekt.

Die Situation eskaliert, als eines Morgens vor dem Garten der Kramer-Res der Abrissbagg­er auffährt. Doch angesichts geballter Frauenpowe­r – die Kramer-Res hat zum großen Showdown alle ihre Kundinnen mobilisier­t – räumt der Baggerfahr­er kampflos das Feld. Ob damit der kleine Kramerlade­n gerettet ist? Man wird sehen...

Zum Ensemble zählen heuer Karin Damro, Barbara Fluhr, Sylvia Schißler, Beatrix Schmidt, Adolf Geiger, Willi König, Engelbert Lehner und Florian Lehner. Erstmals bei einem abendfülle­nden Dreiakter steht Julia Glockner auf den Theaterbre­ttern. Hinter der Bühne werkeln Lisbeth Geiger, Heike und Rudi Steiger, Monika Lang und Otto Ziegelmeie­r.

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