Augsburger Allgemeine (Land West)
Wie ein Straßenprojekt den Dorfladen gefährdet
Theater Kolpingsfamilie Fischach spielt im November „Die Kramer-Res“
Fischach
Die theaterlose Zeit in Fischach ist vorbei: Nach zweijähriger (Zwangs-)Pause stehen die Hobbymimen der örtlichen Kolpingsfamilie im November wieder auf der Bühne im Pfarrheim Adolph Kolping.
Zum Neustart hat sich die Truppe um Spielleiterin Martina Graßl einen Klassiker aus der Feder der Augsburger Erfolgsautorin Ulla
Theaterspiel musste wegen Gottesdiensten pausieren
Kling vorgenommen: „Die KramerRes“. Diese kämpft einen schier aussichtslosen Kampf gegen den vom Dorfbürgermeister hinterrücks betriebenen Abriss ihres kleinen Ladens. Der Stoff „David gegen Goliath“ist eine Steilvorlage und ein „gefundenes Fressen“für die Akteure der Kolpingsfamilie, die sich nach der langen Bühnenabstinenz schon auf die neue Spielzeit freuen.
Weil das Pfarrheim während der Generalsanierung der Fischacher Pfarrkirche St. Michael als Ausweichquartier für die Gottesdienste benötigt wurde, musste in dieser Zeit das Theaterspiel pausieren. Doch jetzt geht es in die neue Theatersaison. Der Zeitplan ist straff getaktet: Dreimal in der Woche proben die Akteure derzeit schon auf der Bühne.
Am Freitag, 17. November, hebt sich dann der Premierenvorhang für insgesamt sieben Vorstellungen. Die Zuschauer erwartet eine turbulente Geschichte, gespickt mit schlagfertigen Dialogen und jeder Menge Lokalkolorit. Die Kramer-Res betreibt einen kleinen Kramerladen in dem von ihren Großeltern geerbten Häuschen. Allzu viel Geld lässt die Kundschaft zwar nicht da, aber für Res reicht es zum Leben.
Vor allem ist der kleine Laden Umschlagplatz für alle Neuigkeiten im Dorf. In diese dörfliche Idylle
Zum großen Showdown alle Kundinnen mobilisiert
platzen die hochfliegenden Pläne von Bürgermeister Dollinger: Er möchte eine Zubringerstraße zur nahen Autobahn bauen. Doch der Trasse steht das Häuschen der Kramer-Res im Weg. Im Dorf entbrennt daraufhin ein erbitterter Kampf um den Kramerladen und das Staßenprojekt.
Die Situation eskaliert, als eines Morgens vor dem Garten der Kramer-Res der Abrissbagger auffährt. Doch angesichts geballter Frauenpower – die Kramer-Res hat zum großen Showdown alle ihre Kundinnen mobilisiert – räumt der Baggerfahrer kampflos das Feld. Ob damit der kleine Kramerladen gerettet ist? Man wird sehen...
Zum Ensemble zählen heuer Karin Damro, Barbara Fluhr, Sylvia Schißler, Beatrix Schmidt, Adolf Geiger, Willi König, Engelbert Lehner und Florian Lehner. Erstmals bei einem abendfüllenden Dreiakter steht Julia Glockner auf den Theaterbrettern. Hinter der Bühne werkeln Lisbeth Geiger, Heike und Rudi Steiger, Monika Lang und Otto Ziegelmeier.