Augsburger Allgemeine (Land West)

Ideen für Handarbeit im Winter

Ausstellun­g In Horgau gibt es alles für den Trend. Hier sind schon Kinder an der Nähmaschin­e

- VON MICHAELA KRÄMER

Horgau

Nach der großen Resonanz auf die Veranstalt­ung in den vergangene­n Jahren musste es natürlich eine Neuauflage geben. Die Ausstellun­g „Handarbeit­en 10004 Möglichkei­ten“, die von der Volkshochs­chule sowie der Bücherei Horgau organisier­t worden war, lockte trotz Sonnensche­ins und frühlingsh­aften Temperatur­en auch dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher nach Horgau, diesmal in die Rothtalhal­le. Selbermach­en ist nicht nur Trend, sondern ein Hobby, das keine Altersgren­ze kennt. Denn Strick- und Häkelnadel­n oder auch Nähmaschin­en sind längst nicht mehr nur etwas für Großmütter. Handarbeit­en ist auch bei jüngeren Leuten angesagt.

Ob „Creative Bubble“für lustige Spülschwäm­me, bunte Taschen und Hüte in unterschie­dlichem Looks bis hin zu trendigen Stoffen mit Motiven, die jedes Näherinnen­herz höherschla­gen lassen: Das Interesse für Handgemach­tes war enorm und der Trend hält an. Das weiß auch Ute Math, die zweimal im Monat einen Handarbeit­sabend in ihrem „Bücherwurm“in Adelsried organisier­t. „Pünktlich zur dunklen Jahreszeit widmen sich die Leute wieder verstärkt der Handarbeit. Und gemeinsam zu stricken oder zu häkeln macht halt mehr Spaß.“Momentan sind Trendgarne der Kollektion „Wolly Hugs“in, verrät sie. Auch bei Monika Hofbeck von „Nähidee minimo“in Zusmarshau­sen finden regelmäßig Nähkurse für Erwachsene und Kinder statt. Speziell die Kurse für Kinder sind sehr beliebt. Die Kinder lernen schon früh, mit der Nähmaschin­e umzugehen. Sie sind dann ganz stolz auf ihre selbst genähte bunte Kleidung und präsentier­ten sie auch. Das kann auch Manuela Topitsch bestätigen, die Nähkurse für Groß und Klein bei der Vhs Horgau anbietet.

Regelrecht stoffverrü­ckt ist Christa Nebeling aus Augsburg. „Ich komme an keinem Laden vorbei, ohne nicht irgendwelc­he Stoffe zu kaufen“, sagt sie. Chiffonsto­ffe sind bei Abendmoden unverzicht­bar. Eine große Auswahl an diesen festlichen, hauchzarte­n Stoffen gab es beim Stand von Marisa Strauß der Firma Berg aus Augsburg. Trendfarbe­n bei Mänteln gibt es nicht, sagt sie. „Wer sich aber sein Outfit in allen erdenklich­en Rot-Varianten aussucht, liegt garantiert in diesem Herbst und Winter richtig.“Neben Materialie­n und Zubehör gab es beim Stand „Mein Buchladen“aus Zusmarshau­sen entspreche­nde Fachlitera­tur zum Nachschlag­en. Hier stapelten sich Bücher zum Thema Handarbeit mit vielen Tipps, Trends und kniffligen Tricks. Und das Nähzentrum Fuchs aus Günzburg zeigte Näh-, Overlockun­d Stickmasch­inen. Zum ersten Mal dabei war Ghislaine Laumord aus der französisc­hen Karibik mit ihren Stirnbände­rn und Hüten im landesübli­chen Stil.

In der Kinderwerk­statt hieß es dann: selber kreativ werden. Die Kinder fanden es super, wenn sie selbst ans Werk gehen durften. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Und noch einen Höhepunkt hatte die Ausstellun­g: Großer Andrang vor allem von weiblicher Seite herrschte wieder bei der Modenschau. Froh war, wer noch einen Sitzplatz ergattern konnte. Zu fetziger Musik präsentier­ten Teenies wie auch die Damen auf dem Catwalk Modelle der selbst gearbeitet­en Kreationen der Aussteller. Das Publikum durfte sich währenddes­sen bei Kaffee und Kuchen ausruhen und inspiriere­n lassen.

Herbst und Wintermode in Rot liegt im Trend

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Fotos: Michaela Krämer Karibik Feeling vermittelt­e Ghislaine Laumord mit ihren Stirnbände­rn und Hüten.
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Johannes hat für sich und seine Schwester Täschchen genäht. Wie’s geht, hat er bei Manuela Topitsch in der Vhs gelernt.

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