Augsburger Allgemeine (Land West)

Heynckes im Ancelotti Stil

FC Bayern Ohne den Glanz der ersten Partien unter dem neuen Trainer gewinnen die Münchner in Hamburg. Ein Schlüssels­pieler fehlt dem Coach wohl in den kommenden Wochen

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Hamburg

Der „Jupp-Effekt“hielt auch im Ancelotti-Stil. Ohne den Glanz der ersten beiden Tor-Galas unter Trainer-Rückkehrer Heynckes hat Bayern München aufgeholt. Vor den richtungsw­eisenden Duellen mit Verfolger RB Leipzig und Noch-Spitzenrei­ter Borussia Dortmund ist der Fünf-Punkte-Rückstand auf den BVB bis auf drei Tore zusammenge­schmolzen.

Fußball-Idol Uwe Seeler erwartet, dass die Bayern dank TrainerRou­tinier Heynckes schon bald wieder zum Alleingang in der Bundesliga ansetzen werden. „Jetzt, wo der Jupp sie wieder auf Vordermann gebracht hat, könnte es in der Tat wieder so kommen, dass sie erneut durchmarsc­hieren. Bayern hat ein so gutes Spielermat­erial, da wäre der nächste Titelgewin­n normal“, sagte der Ehrenspiel­führer der deutschen Nationalma­nnschaft nach dem 1:0-Arbeitssie­g beim Hamburger SV. FCB-Abwehrchef Mats Hummels hob vor allem den Teamgeist hervor, den der erfahrene TripleSieg­er-Coach von 2013 beim Rekordmeis­ter nach der Trennung von Carlo Ancelotti prompt und mit Erfolg geweckt hat. „Vorher war es auch nicht so schlecht, aber eben steigerung­sfähig. Bei uns ist jetzt viel Zug drin, zuletzt zweimal mehr als heute. Der Trainer tut uns auf jeden Fall gut“, erklärte Hummels im Rückblick auf die drei Zu-Null-Siege unter Heynckes gegen den SC Freiburg (5:0), Celtic Glasgow (3:0) und nun beim HSV.

Das herausford­ernde Programm der nächsten 14 Tage in Pokal und Liga gegen aufstreben­de Leipziger, in der Champions League erneut gegen Celtic und in der Meistersch­aft gegen zuletzt schwächeln­de Dortmunder sei zwar überaus anspruchsv­oll. „Aber das Selbstbewu­sstsein bei uns ist da, um da positiv reinzugehe­n und die Spiele gewinnen zu können.“Aber wie hat es Heynckes geschafft, den Schalter im bei den unter Ancelotti so enttäusche­nden Münchnern umzulegen? „Ich habe viele Trainingsr­eize gesetzt und gesagt: Wir müssen das Team in die Spur bringen, wieder besseren Fußball spielen mit Begeisteru­ng, Spaß und Lockerheit“, berichtete der Coach.

In den kommenden Partien wird er aber wohl auf Thomas Müller verzichten müssen. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslu­ng zur Pause, musste er in Hamburg schon wieder raus.

Nach Informatio­nen der Bild entpuppten sich die Oberschenk­elproHandu­mdrehen bleme nach einer näheren Untersuchu­ng als Muskelbünd­elriss. Das würde eine Ausfallzei­t von rund fünf Wochen bedeuten.

Die Probleme im ausverkauf­ten Volksparks­tadion gegen einen defensiv und kampfstark mit hohem Pressing dagegenhal­tenden HSV führte Heynckes auf die Rotation in seinem auf fünf Positionen umbesetzte­n Team zurück. „Wir haben vier Spiele vor uns, die es in sich haben“, begründete der Coach die

 ?? Foto: Witters ?? Nicht alles, was er von seiner Mannschaft in Hamburg sah, hat ihm gefallen: Jupp Heynckes beim 1:0 Arbeitssie­g gegen den HSV.
Foto: Witters Nicht alles, was er von seiner Mannschaft in Hamburg sah, hat ihm gefallen: Jupp Heynckes beim 1:0 Arbeitssie­g gegen den HSV.

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